Canvas für ChatGPT hebt Schreiben und Coden auf ein neues Level

Außerdem: OpenAI sichert sich 6,6 Milliarden Finanzierung & Scale AI CEO Alexandr Wang über die Zukunft der Datenquellen

Guten Morgen!

Willkommen zum KI-Briefing!

Da Sie als Leser*in deutlich für das kompaktere Format gestimmt haben, werden wir es nun beibehalten. Wenn Sie weitere Vorschläge haben, wie wir die wichtigsten Themen der KI-Welt noch besser für Sie aufbereiten können, lassen Sie es uns gerne wissen.

Wenn Sie jemanden kennen, der ebenfalls vom KI-Briefing profitieren würde, leiten Sie die E-Mail gerne an Freunde oder Kollegen weiter. Falls Sie diesen Newsletter weitergeleitet bekommen haben, können Sie sich ganz einfach hier anmelden.

Inhalt dieses Briefings

  • News: Neue Tools für Entwickler auf OpenAI DevDay 2024 vorgestellt, Meta bringt Movie Gen für KI-basierte Videobearbeitung, OpenAI sichert sich 6,6 Milliarden Finanzierung bei einer Bewertung von 157 Milliarden & Neuer Maßstab für Text-zu-Bild-Generatoren

  • DeepDive: Entwicklung der Künstlichen Intelligenz bis 2030

  • In aller Kürze: Character AI stoppt KI-Frontier-Modelle und fokussiert sich auf personalisierte Chatbots, Microsoft startet Bing Generative Search in den USA mit Wahl zwischen generierten und klassischen Ergebnissen, Nvidia patentiert proaktive KI-Sicherheitsmaßnahmen zur Unfallvermeidung bei Robotersystemen.

  • Videos & Artikel: Eric Schmidt spricht über KI und Energie, AGI-Zeitplan laut Ben Goertzel, Vertikale KI-Agenten schaffen SaaS-Chancen, Smart Glasses integrieren KI und Pieter Levels baut Startups ohne Investoren

  • Umfrage: Finden Sie die Kombination aus einem kurzen Überblick und einem weiterführenden Link in der neuen Rubrik "Videos & Artikel" nützlich?

  • Meinung: Werden Chatbots die nächste Creator-Ökonomie anführen?

  • Praxisbeispiel: Canvas für ChatGPT hebt Schreiben und Coden auf ein neues Level

  • YouTube: Scale AI CEO Alexandr Wang über die Zukunft der Datenquellen für Künstliche Intelligenz, wenn das Internet an seine Grenzen stößt

  • Cartoon: Bauchgefühl 😂

KI-News

Neue Tools für Entwickler auf OpenAI DevDay 2024 vorgestellt

Quelle: Screenshot

Zusammenfassung: OpenAI stellte auf dem DevDay 2024 die Beta-Version der Realtime API vor, die Echtzeit-Sprachinteraktionen ermöglicht, sowie neue Funktionen wie Vision-Finetuning und Modell-Distillation. Zudem wurde mit Prompt Caching eine Möglichkeit eingeführt, Kosten und Latenzzeiten zu senken.

Details:

  • Realtime API: Mit der neuen API können Entwickler Echtzeit-Sprachdialoge erstellen, einschließlich Spracherkennung und -ausgabe in einem einzigen API-Aufruf.

  • Vision-Finetuning: Die API unterstützt nun das Finetuning von Modellen mit visuellen Daten, was Anwendungen wie Bildsuche und medizinische Bildanalyse verbessert.

  • Modell-Distillation: Entwickler können kleinere Modelle kostengünstig mit Hilfe größerer, leistungsfähiger Modelle optimieren, um spezifische Aufgaben effizient zu bewältigen.

  • Prompt Caching: OpenAI führt automatisches Caching häufiger genutzter Eingaben ein, was die Kosten und die Antwortzeiten reduziert. Entwickler profitieren von einem Preisnachlass von 50% bei wiederholten Eingaben.

Warum das wichtig ist: OpenAI setzt mit diesen Neuerungen neue Maßstäbe für Entwickler. Besonders die Realtime API könnte den Umgang mit Sprachinteraktionen revolutionieren und bietet spannende Möglichkeiten für neue Anwendungsbereiche. Zudem zeigt die starke Kostenreduktion, dass OpenAI sich im hart umkämpften KI-Markt gegen große Mitbewerber behaupten will, was für Entwickler weltweit neue Chancen eröffnet.

KI-News

Meta bringt Movie Gen für KI-basierte Videobearbeitung

Zusammenfassung: Meta hat "Movie Gen" vorgestellt, ein leistungsfähiges KI-Tool zur Erstellung und Bearbeitung von Videos. Es ermöglicht das Erstellen hochauflösender Videos mit Ton und personalisierten Inhalten – alles durch einfache Texteingaben. Movie Gen richtet sich an Filmemacher, Content Creators sowie alle, die ihre Kreativität in Videos umsetzen wollen.

  • Multimodale KI-Funktionen: Movie Gen basiert auf einem 30 Milliarden Parameter Modell und nutzt umfangreiche Datensätze zur Videoerstellung.

  • Personalisierte Videos: Nutzer können Bilder von sich hochladen, die in personalisierte Videos eingebaut werden. So entstehen realistische Szenen, in denen die eigene Person dargestellt wird.

  • Einfache Video-Bearbeitung: Bestehende Videos lassen sich durch Textbefehle maßgeschneidert anpassen.

  • Audiosynchronisation: Movie Gen verfügt über ein 13 Milliarden Parameter Modell zur Erstellung von passendem Ton, von Umgebungsgeräuschen bis hin zu Musik, die visuelle Szenen ergänzen.

Warum das wichtig ist: Movie Gen ermöglicht es, auf einfache Weise Videos zu erstellen, die bislang professionelle Ausrüstung und tiefes technisches Wissen erforderten. Gerade für Filmemacher, Influencer und Alltagsnutzer eröffnet das Modell neue Möglichkeiten. Dies senkt die Hürden erheblich und macht kreative Visionen für eine breitere Nutzerbasis zugänglich – ohne den Aufwand und die Komplexität herkömmlicher Videobearbeitungssoftware.

KI-News

OpenAI sichert sich 6,6 Milliarden Finanzierung bei einer Bewertung von 157 Milliarden

Quelle: Shutterstock

Zusammenfassung: OpenAI hat eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, die von Thrive Capital angeführt wurde. Zu den Investoren gehören Microsoft, Nvidia, SoftBank und weitere namhafte Investoren. Mit den neuen Mitteln plant OpenAI, seine Forschung auszubauen, die Rechenkapazität zu erhöhen und neue Tools zu entwickeln.

Details:

  • Zukunftspläne: OpenAI will die Mittel nutzen, um die KI-Forschung weiter voranzutreiben, seine Rechenleistung zu erweitern und neue Tools zu entwickeln, die es ermöglichen, komplexe Probleme zu lösen.

  • Investorenbindung: OpenAI hat Investoren ermutigt, keine Unterstützung an Konkurrenten wie Anthropic oder xAI zu gewähren. Das ist insbesondere mit Hinblick auf NVIDIA von großer Bedeutung.

  • Umstrukturierung: Das Unternehmen plant eine Umstrukturierung zu einer profitorientierten Einheit, die jedoch erst im nächsten Jahr vollständig umgesetzt werden soll.

  • Umsatzprognose: Laut Investordokumenten erwartet OpenAI bis 2026 einen Umsatz von 25 Milliarden US-Dollar, der bis 2029 auf 100 Milliarden US-Dollar ansteigen soll.

Warum das wichtig ist: Diese beispiellose Finanzierung unterstreicht die wachsende Bedeutung von OpenAI in der globalen KI-Welt. Trotz Herausforderungen, wie einer internen Neuorganisation und der Konkurrenz durch andere KI-Unternehmen, sehen Investoren weiterhin erhebliches Potenzial in OpenAI. Die enge Zusammenarbeit mit führenden Technologieunternehmen und Regierungen deutet auf einen zukünftigen Ausbau der KI-Nutzung in verschiedenen Sektoren hin.

KI-News

Ein neuer Maßstab für Text-zu-Bild-Generatoren

Quelle: Black Forest Labs

Zusammenfassung: Black Forest Labs hat Flux 1.1 veröffentlicht, eine deutlich verbesserte Version ihres Text-zu-Bild-Generators, der bisher als „Blueberry Mode“ bekannt war. Die neue Version bietet eine sechsfach schnellere Bildgenerierung sowie eine größere Vielfalt an Kunststilen und höhere Genauigkeit im Vergleich zum Vorgänger. Erste Tests zeigen, dass Flux 1.1 sogar die neuesten Modelle von Ideogram und Midjourney übertrifft. Zudem hat das Unternehmen eine API für Entwickler freigegeben, um Flux in externe Anwendungen zu integrieren.

Details:

  • Verbessert die Übereinstimmung der Bildausgabe mit den Prompts.

  • Führt in der Konkurrenz unter Text-zu-Bild-Generatoren wie Midjourney, Ideogram und sogar DALL-E.

  • API-Freigabe für Entwickler: ermöglicht einfache Integration in Drittanbieter-Anwendungen.

  • Flux 1.1 ist auf Freepik verfügbar, die Pro-Version wird über Plattformen wie Together AI und Replicate angeboten.

Warum das wichtig ist: Mit Flux 1.1 demonstriert Black Forest Labs, wie Text-zu-Bild-Generatoren in puncto Geschwindigkeit und Präzision entscheidend vorangetrieben werden können. Die Kombination aus erweiterter Stilvielfalt, deutlich gesteigerter Effizienz und einer offenen API hebt die Möglichkeiten für kreative und kommerzielle Anwendungen auf ein neues Niveau. Dies stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern eröffnet Entwicklern und Künstlern vielfältige neue Wege, visuelle Inhalte zu erschaffen und zu nutzen.

DeepDive

Entwicklung der Künstlichen Intelligenz bis 2030

Die nächsten Jahre versprechen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz, die weitreichende Auswirkungen auf nahezu alle Branchen haben werden. Von automatisierten Systemen, die Effizienz und Produktivität steigern, bis hin zu fortschrittlichen Modellen, die strategische Entscheidungen präziser machen – die KI-Technologie wird die Methoden, wie Unternehmen agieren, grundlegend verändern. In diesem DeepDive analysieren wir die zentralen technologischen Meilensteine bis 2030 und werfen einen Blick auf die Chancen, die sich für Unternehmen und Führungskräfte nun eröffnen.

Intelligente Automatisierung

Ein zentraler Anwendungsbereich der KI in den nächsten Jahren wird die intelligente Automatisierung sein. Unternehmen weltweit setzen zunehmend auf KI-gestützte Automatisierungslösungen, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Roboter, die Aufgaben in der Fertigung übernehmen, oder intelligente Chatbots, die Kundendienste verändern, sind erst der Anfang.

Der Trend geht dahin, dass KI-Systeme bis 2030 noch deutlich anspruchsvollere Aufgaben übernehmen werden, die bislang hochspezialisiertes Wissen erforderten. Vor allem im Finanz- und Gesundheitswesen, wo präzise Datenanalysen entscheidend sind, wird KI die Effizienz weiter erhöhen. Diese Automatisierung wird nicht nur einfache repetitive Tätigkeiten ersetzen, sondern auch komplexe Aufgaben in der Planung, Diagnose und strategischen Entscheidungsfindung. Für Führungskräfte bedeutet dies eine Verlagerung der Arbeitsweise hin zu einem stärker technologiegetriebenen Management, in dem menschliche Expertise und maschinelle Effizienz eng miteinander verzahnt werden.

Fortschritte in der prädiktiven Analytik

Eine der wichtigsten Entwicklungen in der KI wird die Weiterentwicklung von Vorhersagemodellen sein. Durch Machine Learning (ML) und Big Data können Unternehmen ihre Daten nicht nur retrospektiv analysieren, sondern präzise Prognosen über zukünftige Ereignisse und Trends erstellen. Diese prädiktive Analytik wird Führungskräften helfen, strategische Entscheidungen auf einer völlig neuen Grundlage zu treffen.

Bis 2030 könnten KI-Systeme in der Lage sein, Marktentwicklungen, Kundenpräferenzen und betriebliche Risiken mit einer Präzision vorherzusagen, die weit über das heutige Niveau hinausgeht. Unternehmen werden von reaktiven zu proaktiven Geschäftsmodellen übergehen und aufkommende Chancen und Herausforderungen frühzeitig erkennen. Ein praktisches Beispiel hierfür ist die Lieferkettenoptimierung: Mithilfe von KI können Engpässe oder Verzögerungen in Echtzeit vorhergesagt und umgehend Maßnahmen ergriffen werden, bevor Probleme entstehen.

Mensch-Maschine-Interaktion

Ein weiteres bedeutendes Thema, das die KI-Landschaft bis 2030 prägen wird, ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz entstehen neue Schnittstellen, die eine engere und effizientere Interaktion ermöglichen. Hierbei spielen besonders zwei technologische Entwicklungen eine Rolle: Natural Language Processing (NLP) und Augmented Intelligence.

NLP wird es Maschinen ermöglichen, menschliche Sprache und Kontexte immer besser zu verstehen, sodass Interaktionen mit KI-Systemen natürlicher und intuitiver werden. Dies wird nicht nur die Art, wie wir mit Maschinen kommunizieren verändern, sondern auch neue Möglichkeiten der Kollaboration schaffen. Führungskräfte werden in der Lage sein, KI-Systeme als Partner in Entscheidungsprozessen zu nutzen, die nicht nur Daten auswerten, sondern auch Empfehlungen geben und rationale Argumente nachvollziehbar erläutern können.

Augmented Intelligence hingegen zielt darauf ab, menschliche Fähigkeiten durch maschinelle Intelligenz zu erweitern. KI wird nicht als Konkurrenz zum menschlichen Verstand gesehen, sondern als dessen Ergänzung. Unternehmen, die diese Technologie nutzen, werden in der Lage sein, komplexe Probleme schneller und kreativer zu lösen.

Neue Standards für Kundenbindung

Eines der größten Potenziale der KI liegt in der Bereitstellung personalisierter Dienstleistungen. Bis 2030 wird sich die Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Kunden grundlegend verändern. KI wird es ermöglichen, Kundenbedürfnisse in Echtzeit zu antizipieren und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Ein Paradebeispiel für diese Entwicklung ist die Retail-Branche: Mithilfe von KI-gestützten Empfehlungen und Vorhersagen werden Unternehmen in der Lage sein, Kunden gezielt anzusprechen und ihnen individualisierte Angebote zu unterbreiten. Aber auch im Gesundheitswesen und in der Finanzbranche werden personalisierte Dienstleistungen neue Maßstäbe setzen. Durch präzise Analysen persönlicher Daten können Unternehmen proaktiv auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und dadurch die Kundenbindung erheblich stärken.

Strategische Imperative für Führungskräfte im KI-Zeitalter

Die nächsten Jahre bieten Unternehmen, die den Wandel durch KI aktiv mitgestalten, erhebliche Chancen. KI wird nicht nur Effizienz steigern, sondern Geschäftsmodelle und ganze Branchen transformieren. Automatisierung und präzise Analytik eröffnen langfristige Wettbewerbsvorteile.

Für Führungskräfte ist es entscheidend, KI nicht nur als operatives Werkzeug zu sehen, sondern als strategischen Hebel zur Neuausrichtung. Die richtige Balance zwischen technologischer Innovation und ethischer Verantwortung wird zum Erfolgsfaktor. Unternehmen, die bis 2030 diese Potenziale ausschöpfen, sichern sich nicht nur eine stärkere Marktposition, sondern auch die Grundlage für nachhaltige Innovation.

In aller Kürze

Quelle: Tech Crunch

  1. Character AI: Nach dem Abgang der Gründer zu Google stellt das Unternehmen die Entwicklung von KI-Frontier-Modellen ein. Stattdessen fokussiert sich das Unternehmen nun auf die Verbesserung seiner personalisierbaren KI-Chatbots, die bei Endnutzern, insbesondere jungen Zielgruppen, beliebt sind. Der Wettlauf um große Sprachmodelle sei zu kostspielig geworden, insbesondere im Wettbewerb mit finanzstarken Unternehmen wie OpenAI, Amazon oder Google. Trotz des Wechsels der Gründer bleibt das Startup mit 100 Mitarbeitern bestehen, finanziell durch den Google-Deal abgesichert und plant, über Risikokapital und Lizenzverträge weiter zu wachsen.

  2. Microsoft: Bing Generative Search, eine KI-gestützte Suchfunktion, wurde am 1. Oktober 2024 in den USA eingeführt. Sie liefert zusammenfassende Antworten aus Web-Quellen, ähnlich Googles AI Overviews, und lässt Nutzer zwischen generierten Inhalten und klassischen Suchergebnissen wählen. Ziel ist es, durch dynamische KI-Abgleiche die Relevanz zu steigern. Es bestehen jedoch Bedenken bezüglich der Genauigkeit und des Website-Traffics, die Microsoft im Blick behalten will. Trotz Fortschritten bleibt Bing mit 10,51% Marktanteil weit hinter Googles 81,95%.

  3. Nvidia: Nvidia hat ein Patent für "proaktive Sicherheitsmaßnahmen für Robotersysteme" eingereicht, das mithilfe von KI Unfälle vorhersagen und verhindern soll. Im Gegensatz zu herkömmlichen reaktiven Sicherheitsmaßnahmen nutzt Nvidia ein zentrales System, das Gefahren erkennt und automatisch Schutzmaßnahmen wie das Abschalten von Maschinen aktiviert. Diese Technologie könnte sowohl in Fabriken als auch in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden, um Arbeitsunfälle und Verkehrsunfälle zu vermeiden. Nvidia setzt weiterhin stark auf seine Chipsparte, sieht jedoch in solchen Innovationen eine Möglichkeit, den Nutzen seiner GPUs zu demonstrieren und sich langfristig im Bereich autonomer Systeme und KI-Modelle zu behaupten.

Videos & Artikel

  1. Fire Side Chat: Eric Schmidt betonte die Vorteile von KI in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Wissenschaft. Drei zentrale Trends 2024 sind unendliche Kontextfenster, Agenten und Text-zu-Code-Systeme, die komplexe Aufgaben automatisieren. Die USA sieht er in der KI-Entwicklung vor China im Vorteil, dank starker Forschung und Kooperation. Er warnte vor Engpässen in der Energieversorgung durch den steigenden KI-Bedarf und forderte schnellere Infrastrukturausbauten.

  2. $1 Billion SaaS Opportunities: Vertikale KI-Agenten eröffnen milliardenschwere SaaS-Möglichkeiten, indem sie spezifische Branchenbedürfnisse bedienen, wie im Beispiel von CaseText. Nach 10 Jahren kontinuierlicher Verbesserungen und dem Einsatz von LLMs wie GPT-4 konnte CaseText sein Angebot revolutionieren und wurde innerhalb von zwei Monaten für 650 Millionen Dollar an Thomson Reuters verkauft. Diese spezialisierten LLM-Agenten ermöglichen durch präzise Aufgabenbewältigung und domainspezifische Integrationen enorme Effizienzsteigerungen.

  3. AGI-Zeitplan: Ben Goertzel argumentiert, dass die Menschheit bis 2029 die erste AGI erreichen könnte, was weitgehend auf dem exponentiellen Fortschritt relevanter Technologien basiert. Er ist jedoch der Meinung, dass im Gegensatz zu Ray Kurzweils Prognose einer technologischen Singularität bis 2045, der Übergang von einer AGI zu einer Superintelligenz nur wenige Jahre dauern könnte, da eine AGI in der Lage sein wird, sich selbst schnell zu verbessern und neue Technologien zu entwickeln. Hinsichtlich der aktuellen Fortschritte stellt Goertzel fest, dass Large Language Models (LLMs) zwar beeindruckend sind, aber nicht die zentrale Technologie für AGI sein werden. Vielmehr sollten LLMs als nützliche, aber limitierte Komponenten betrachtet werden, während weitere kognitive Systeme wie logische und evolutionäre Lernansätze erforderlich sind.

  4. Smart-Glasses: Der eigentliche Durchbruch der neuen Smart Glasses liegt weniger in den AR-Funktionen als in der Integration von KI. Sowohl Meta als auch Snap haben kürzlich beeindruckende Brillenmodelle vorgestellt, die jedoch nicht nur durch visuelle Effekte, sondern vor allem durch die Fähigkeit beeindrucken, KI nahtlos in den Alltag zu integrieren. Statt auf Bildschirme angewiesen zu sein, ermöglichen diese Brillen eine direkte Interaktion mit KI, die Informationen in Echtzeit liefert. Diese multimodale KI, die Sprache, Bilder und Text versteht, wird das Potenzial von Smart Glasses erheblich erweitern und eine neue Ära der Computerinteraktion einläuten.

  5. Lex Fridman Podcast: Pieter Levels baut Startups ohne externe Finanzierung und entwickelt alles selbst. Er setzt auf schnelle Prototypen und testet innerhalb von wenigen Wochen, ob es eine Nachfrage gibt – entscheidend ist, ob Nutzer bereit sind, zu zahlen. Die meisten Projekte scheitern, aber dieser iterative Prozess ermöglicht es ihm, Ideen rasch zu validieren. Levels vermeidet bewusst das Einbinden von Investoren, um flexibel und unbürokratisch arbeiten zu können, was er als Vorteil gegenüber großen, trägen Unternehmen sieht. Sein Fokus liegt auf Spaß und kreativer Entfaltung, nicht auf maximalem Wachstum oder Exit.

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Meinung der Redaktion

Werden Chatbots die nächste Creator-Ökonomie anführen?

Quelle: KI

Die Creator Economy hat in den letzten Jahren Plattformen wie Instagram und YouTube hervorgebracht, die es Einzelpersonen ermöglichen, durch Inhalte Geld zu verdienen. Der nächste Schritt könnte jedoch nicht mehr nur in Videos und Bildern liegen, sondern in der Interaktion mit personalisierten Chatbots. Diese könnten von Nutzern individuell trainiert und anschließend ihren Followern zur Verfügung gestellt werden – ähnlich wie heute bei Influencern.

Mit Fortschritten bei KI-Modellen wie GPT wird das Bedürfnis nach maßgeschneiderten, interaktiven Erlebnissen immer deutlicher. Menschen suchen nach digitalen Begleitern, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen. Warum sollten nicht bald individuelle Chatbots diese Lücke füllen? Startups wie Character AI, Replika und Chai AI drängen bereits in den Markt. Denkbar ist, dass normale Nutzer ihre eigenen Bots erschaffen, die Wissen teilen, emotionale Unterstützung bieten oder spezialisierte Ratschläge geben. Prominente könnten durch ihre Bekanntheit viele Follower anziehen, doch auch Micro-Creators hätten Chancen, ein treues Publikum aufzubauen und zu monetarisieren – durch ein Abonnementmodell statt durch Werbung.

Bisher hat die Creator Economy bewiesen, dass nicht nur Berühmtheiten, sondern auch Nischen-Influencer ihren Lebensunterhalt verdienen können. KI könnte diesen Trend weiter vorantreiben und noch mehr Menschen die Möglichkeit geben, mit ihren digitalen Zwillingen Geld zu verdienen. Doch stellt sich die Frage: Wenn immer mehr Menschen mit Chatbots Einkommen generieren können, könnte dies eine neue Form des Grundeinkommens sein?

Was denken Sie? Schreiben Sie uns Ihre Meinung.

Praxisbeispiel

Canvas für ChatGPT hebt Schreiben und Coden auf ein neues Level

Welches Problem wird hier gelöst: Die bisherigen Versionen von ChatGPT waren zwar nützlich für einfache Textgenerierung und das Verstehen von Code, aber es fehlten spezialisierte Tools für strukturiertes Schreiben und effizientes Coden. Komplexe Formatierungen oder detaillierte Code-Bearbeitungen erforderten oft zusätzliche Tools oder Plugins. Dies erschwerte das Arbeiten direkt in ChatGPT, besonders für Nutzer, die systematisch arbeiten wollen, sei es bei der Erstellung von Blogposts oder beim Schreiben von Programmcode.

Canvas ist ein neues Feature für ChatGPT, das die Bearbeitung von Text und Code stark vereinfacht. Es erlaubt Nutzern, im Rahmen eines visuellen Editors direkt in ChatGPT zu arbeiten, ähnlich wie in Programmen wie Microsoft Word oder Google Docs. Nutzer können mit einem einfachen Klick Formatierungen anpassen, Änderungen vornehmen und verschiedene Bearbeitungsoptionen wie „Text vereinfachen“, „Länge anpassen“ oder „Leseniveau ändern“ nutzen. Besonders beeindruckend ist, dass Canvas für das Coden dieselbe Effizienz bietet. Es ermöglicht Code-Reviews, automatische Fehlerkorrekturen und sogar das einfache Umwandeln von Programmiersprachen, ohne dass externe Tools benötigt werden.

Wie sich die KI-Anwendung entwickeln könnte: Mit Canvas könnten spezialisierte Arbeitsprozesse, wie das Schreiben von Texten und das Programmieren, in Zukunft komplett in ChatGPT integriert werden. Für Autoren könnte Canvas als vollständige Schreibumgebung dienen, die Formatierung, Stilbearbeitung und Optimierung vereint. Im Bereich Programmierung könnte es zu einem vollumfänglichen IDE (Integrierte Entwicklungsumgebung) wachsen, das Debugging, Versionskontrolle und Zusammenarbeit in einem einzigen Tool ermöglicht.

YouTube

Wenn das Internet nicht mehr ausreicht: Die Zukunft der Datenproduktion für Künstliche Intelligenz

In einem sehr spannenden Gespräch mit Sarah Wing und David George von a16z gibt Alexandr Wang, CEO von Scale AI, einen Einblick in die Schlüsselbereiche der KI-Revolution. Seine Firma hat sich auf die Bereitstellung von Daten spezialisiert, die für die Entwicklung von KI-Modellen essenziell sind. Wang betont, dass die Zukunft von KI auf drei Säulen ruht: Modelle, Rechenleistung und vor allem Daten. Besonders im Bereich der Datenproduktion sieht er große Herausforderungen aber auch Chancen.

Ein faszinierendes Thema ist die sogenannte "Datenwand", an die die Branche gestoßen ist. Öffentliche Datenquellen sind weitgehend erschöpft, sodass die Produktion von neuen, komplexeren Daten – wie beispielsweise für KI-Agenten – notwendig wird. Diese Agenten könnten bald komplexe Aufgaben übernehmen, bei denen sie mehrere Tools nacheinander nutzen. Wang betont, dass die Qualität und Komplexität der Daten dabei entscheidend sind, um die Fähigkeiten solcher Modelle weiterzuentwickeln.

Die Skalierung von KI-Entwicklungen wirft aber auch Marktfragen auf: Während große Tech-Unternehmen immense Investitionen tätigen, um in diesem Bereich führend zu bleiben, bleibt offen, wie profitabel das reine "Vermieten" von Modellen langfristig sein wird. Wang sieht die Zukunft in den Applikationen, die auf diesen Modellen aufbauen – und die Unternehmen, die dies richtig umsetzen, könnten die nächsten großen Player der KI-Welt werden.

Wie wird KI den Arbeitsmarkt verändern? Wang wagt zudem eine Prognose: In etwa vier Jahren könnte KI in der Lage sein, rund 80 % der digitalen Arbeitsaufgaben vollständig zu übernehmen. Wenn die algorithmischen Innovationen weiter an Fahrt aufnehmen, steht uns eine Zukunft bevor, in der KI nicht nur assistiert, sondern eigenständig handelt.

Cartoon

Bauchgefühl 😂

Und nächste Woche…

... werfen wir einen Blick darauf, wie Künstliche Intelligenz das Programmieren verändert. KI optimiert viele Bereiche der Softwareentwicklung. Automatisierte Code-Vervollständigung, KI-basierte Fehlererkennung und selbstlernende Systeme machen Prozesse effizienter. Entwickler können sich stärker auf kreative und strategische Aufgaben konzentrieren, während Routinetätigkeiten zunehmend von KI übernommen werden. Diese Veränderungen beschleunigen die Entwicklung und schaffen neue Möglichkeiten für Programmierer und Unternehmen. In unserer Analyse zeigen wir, welche Chancen und Herausforderungen diese Entwicklung mit sich bringt und wie Sie die neuesten Trends für sich nutzen können.

Wir freuen uns, dass Sie das KI-Briefing regelmäßig lesen. Falls Sie Vorschläge haben, wie wir es noch wertvoller für Sie machen können, spezifische Themenwünsche haben, zögern Sie nicht, auf diese E-Mail zu antworten. Bis zum nächsten mal mit vielen neuen spannenden Insights.

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