Nscale sichert sich 155 Millionen Dollar für Expansion in Europa und Nordamerika

Außerdem: Putin stärkt KI-Allianz mit BRICS-Staaten & AMD investiert 250 Millionen in Liquid AI mit innovativer KI-Architektur

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Inhalt dieses Briefings

  • KI-News: Nscale sichert sich 155 Millionen Dollar für Expansion in Europa und Nordamerika, Putin stärkt KI-Allianz mit BRICS-Staaten, AMD investiert 250 Millionen in Liquid AI mit innovativer KI-Architektur, Nächste Generation des Gemini-2.0-Modells eröffnet eine neue Ära der KI-Agenten, Neue KI-Tools von Replit und Cognition revolutionieren Softwareentwicklung, Ilya Sutskever sagt Ende aktueller KI-Trainingsmethoden vorher & NeuBird sichert sich 22,5 Millionen Dollar für IT-Assistenz-KI

  • OpenAI Spezial: Canvas, Apple-Integration und Video-Features vorgestellt

  • In aller Kürze: Amazon eröffnet AGI SF Lab für KI-Agenten, Harvard und Google veröffentlichen eine Million Bücher als KI-Trainingsdatensatz, Apple erweitert iOS mit KI-Funktionen und Bildgenerator, Character AI wegen gefährlicher Chatbot-Interaktionen mit Jugendlichen verklagt & ANYbotics erhält 60 Millionen Dollar für Expansion und Weiterentwicklung von Inspektionsrobotern

  • Videos & Artikel: Microsoft führt wasserfreie Kühltechnologie in Rechenzentren ein, TSMC startet erste US-Chipproduktion in Arizona trotz Verzögerungen, Wie BigTech die Demokratie bedroht, KI erschafft deutschen Autokraten als Warnung vor Manipulation & KI und Robotik in der Weltraumproduktion

  • Umfrage: Wie bewerten Sie die Risiken, die durch den technologischen Vorsprung der USA und Chinas im Bereich künstlicher Intelligenz entstehen?

  • Meinung: Wie Technologie uns dazu bringen kann unsere Annahmen zu hinterfragen 🪞

  • Praxisbeispiel: Produktiver arbeiten mit ChatGPT Projects 🧑🏼‍💻

  • YouTube: Europas Weg in die Krise und der dringende Ruf nach Veränderung 🇪🇺

  • Cartoon: KI-Typen in Unternehmen 🤪

Wichtige Information

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News

Europäische Infrastruktur

Nscale sichert sich 155 Millionen Dollar für Expansion in Europa und Nordamerika

Quelle: NSCALE

Zusammenfassung: Das britische Unternehmen Nscale hat in einer der größten Series-A-Finanzierungsrunden des Landes 155 Millionen Dollar eingesammelt. Mit dem Kapital plant der Hyperscaler den Ausbau seiner GPU-Infrastruktur, den Start eines öffentlichen KI-Cloud-Dienstes im ersten Quartal 2025 und die Weiterentwicklung seines 1,3-GW-Datenzentrum-Pipeline-Projekts. Die vertikal integrierte Strategie des Unternehmens ermöglicht maßgeschneiderte KI-Lösungen mit hoher Effizienz und geringem Kostenaufwand.

  • Finanzierung und Investoren: Die Runde wurde von Sandton Capital Partners angeführt, mit Beteiligung von Kestrel, Bluesky Asset Management und Florence Capital.

  • Grüne Rechenzentren und Nachhaltigkeit: Bis 2025 werden 120 MW der 1,3-GW-Pipeline in Ohio, Texas, Großbritannien und Norwegen in Betrieb genommen. Einsatz innovativer Flüssigkühlung und erneuerbare Energien zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks.

  • Öffentliche KI-Cloud-Plattform: Ab Q1 2025 bietet Nscale eine flexible Plattform für KI-Training und Inferenz, speziell ausgerichtet auf Startups und Unternehmen mit großem Skalierungsbedarf.

Warum das wichtig ist: Nscale zeigt, wie stark vertikal integrierte Ansätze im KI-Infrastrukturbereich an Bedeutung gewinnen. Die Kombination aus Nachhaltigkeit, Effizienz und einer globalen Perspektive könnte die Branche prägen und Startups wie etablierte Unternehmen gleichermaßen unterstützen. Dieser Schritt stärkt nicht nur Europas Wettbewerbsposition im KI-Bereich, sondern fördert auch die Demokratisierung moderner KI-Technologien.

Geopolitik

Putin stärkt KI-Allianz mit BRICS-Staaten

Quelle: Shutterstock

Zusammenfassung: Russland plant eine KI-Allianz mit BRICS-Ländern wie Brasilien, Indien, China und Südafrika, um die Dominanz der USA im Bereich Künstliche Intelligenz herauszufordern. Trotz westlicher Sanktionen, die den Zugang zu Schlüsseltechnologien wie Mikrochips einschränken, zielt das Bündnis darauf ab, internationale Zusammenarbeit in KI-Forschung, Regulierung und Marktentwicklung zu fördern.

  • Ziel der Allianz: Aufbau eines Netzwerks zwischen nationalen KI-Organisationen und Institutionen, um globale KI-Standards und Forschung voranzutreiben. Auch Staaten wie Serbien und Indonesien sollen beteiligt werden.

  • Russlands wirtschaftliche Ziele: Die russische Regierung will bis 2030 den Anteil der KI-Wirtschaft auf 11,2 Billionen Rubel erhöhen, eine siebenfache Investitionssteigerung erreichen und 80 % der Arbeitskräfte mit KI-Kompetenzen ausstatten.

  • Herausforderungen und Chancen: Westliche Sanktionen behindern Russlands Zugang zu fortschrittlichen Technologien wie GPUs. Dennoch arbeiten Unternehmen wie Sberbank und Yandex an eigenen KI-Modellen wie GigaChat und YandexGPT, um Rückstände aufzuholen.

Warum das wichtig ist: Diese Initiative verdeutlicht, wie geopolitische Spannungen technologische Allianzen und Wettbewerbsstrategien formen. Die Zusammenarbeit mit BRICS-Partnern könnte die globale Machtbalance im KI-Bereich langfristig verschieben, während Russland versucht, trotz Sanktionen international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Technologieentwicklung

AMD investiert 250 Millionen in Liquid AI mit innovativer KI-Architektur

Quelle: Liquid AI

Zusammenfassung: AMD führt eine 250-Millionen-Dollar-Investition in das MIT-Spin-off Liquid AI an, das auf einer KI-Architektur basiert, die sich am Gehirn des Fadenwurms Caenorhabditis Elegans orientiert. Die sogenannten "Liquid Foundation Models" versprechen eine höhere Effizienz mit weniger Rechenressourcen, was neue Möglichkeiten für KI-gestützte Geräte und Anwendungen eröffnet.

  • Innovativer Ansatz: Liquid AI nutzt das einfache, aber effiziente neuronale Netzwerk von Fadenwürmern als Vorbild für seine Modelle, die weniger Daten und Energie als traditionelle Transformer-Modelle benötigen.

  • Finanzierung und Zielmärkte: Neben AMD beteiligten sich OSS Capital, Duke Capital Partners und PagsGroup. Die Technologie soll Branchen wie Konsumgüter, Finanzdienstleistungen und Elektronik revolutionieren.

  • AMD’s Motivation: Mit der Investition zeigt AMD großes Interesse an KI-Innovationen jenseits von klassischen Modellen, um effizientere und skalierbare Lösungen für die Zukunft zu ermöglichen.

Warum das wichtig ist: Die Investition könnte einen Paradigmenwechsel in der KI-Forschung einleiten, indem ressourcensparende Alternativen gefördert werden. Dies eröffnet nicht nur neue technische Möglichkeiten, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von großen Rechenzentren. Es unterstreicht zudem, dass innovative Ideen oft in der Natur ihren Ursprung finden können.

Google

Nächste Generation des Gemini-2.0-Modells eröffnet eine neue Ära der KI-Agenten

Zusammenfassung: Google präsentiert mit Gemini 2.0 die nächste Generation seiner KI-Technologie, die auf agentischen Fähigkeiten basiert. Diese Modelle können eigenständig Aktionen ausführen, multimodale Inhalte verarbeiten und Tools nutzen. Dabei wird großer Wert auf Sicherheit und verantwortungsvolle Entwicklung gelegt, um Anwendungen wie virtuelle Assistenten, Entwickler-Tools und KI in Spielen und Robotik voranzutreiben.

Wichtige Neuerungen:

  • Gemini 2.0 und Flash-Modell: Fortschrittliches Modell mit schnellen Reaktionszeiten, multimodalen Ein- und Ausgaben sowie nativer Text-to-Speech- und Bildgenerierung.

  • Project Astra: Weiterentwicklung des universellen Assistenten mit besserem Sprachverständnis, Tool-Integration (z. B. Google Maps) und personalisierten Interaktionen.

  • Project Mariner: Browser-basierte Agenten, die komplexe Aufgaben wie Informationsverarbeitung und Formularausfüllung unter Nutzerkontrolle unterstützen.

  • Jules für Entwickler: Ein spezialisierter KI-Agent, der GitHub-Workflows optimiert, indem er Programmieraufgaben plant und ausführt.

  • Gaming und Robotik: Einsatz von KI-Agenten zur Unterstützung in Spielen und der realen Welt, etwa durch strategische Interaktionen oder physische Aufgaben.

Warum das wichtig ist: Gemini 2.0 zeigt Googles Ambition, von der Informationsverwaltung zur Gestaltung autonomer, handlungsfähiger KI-Agenten überzugehen. Dies spiegelt eine Verschiebung wider, bei der KI nicht nur assistiert, sondern zunehmend als aktive Entscheidungshilfe agiert. Im Kontext eines hart umkämpften KI-Marktes könnte Gemini 2.0 Googles Stellung als Innovationsführer sichern und gleichzeitig Standards für Sicherheit und Verantwortung in einer Ära setzen, in der KI immer mehr Macht über praktische Anwendungen erhält.

Programmieren

Neue KI-Tools von Replit und Cognition revolutionieren Softwareentwicklung

Quelle: Eigene Grafik

Zusammenfassung: Replit und Cognition präsentieren innovative KI-Tools, die Softwareentwicklung für Anfänger und Profis gleichermaßen zugänglich machen. Replits Agent und Assistant sowie Cognitions Devin ermöglichen end-to-end Softwareerstellung, Codeoptimierungen und mehr, oft allein durch natürliche Spracheingabe. Mit transparenten Modellen und vielseitigen Integrationen bringen beide Unternehmen Softwareentwicklung auf ein neues Level.

  • Replit Agent und Assistant: Der Agent erstellt vollständige Anwendungen aus Ideen, der Assistant optimiert bestehende Projekte. Funktionen wie React-Integration und Checkpoint-basierte Abrechnung erhöhen Produktivität und Kostenkontrolle.

  • Cognitions Devin: Mit unbegrenzten Nutzern und Tools wie Slack-Integration und IDE-Erweiterungen unterstützt Devin Teams bei Aufgaben wie Bugfixing, Refactoring und Dokumentation. Besonders effektiv durch präzise Aufgabenstellung und Feedback.

  • Revolution für Einsteiger: Beide Tools reduzieren technische Barrieren drastisch. Nutzer ohne Programmierkenntnisse können mit Replit oder Devin Apps erstellen und bestehende Workflows optimieren.

Warum das wichtig ist: Diese Entwicklungen zeigen, wie KI die Softwareentwicklung demokratisiert und Produktivität erhöht. Sie ermöglichen nicht nur Neulingen den Einstieg, sondern optimieren auch Prozesse für Profis. Ein weiterer Schritt, um Technologie weltweit zugänglicher zu machen.

KI-Training

Ilya Sutskever sagt Ende aktueller KI-Trainingsmethoden vorher

Quelle: Shutterstock

Zusammenfassung: Ilya Sutskever, Mitbegründer von OpenAI, sieht das Ende der derzeitigen KI-Trainingsmethoden kommen. Grund sei der Mangel an hochwertigen Trainingsdaten, den er mit begrenzten fossilen Brennstoffen vergleicht. Zukünftige KI-Systeme sollen autonomer und mit echter Schlussfolgerungsfähigkeit ausgestattet sein, was neue, unvorhersehbare Entwicklungspfade erfordert.

  • Das Problem der Datenknappheit: Sutskever argumentiert, dass die Verfügbarkeit hochwertiger Trainingsdaten begrenzt ist, was das Wachstum aktueller KI-Modelle drastisch einschränken wird.

  • Autonome KI mit neuen Fähigkeiten: Zukünftige Systeme sollen mehr wie Agenten agieren und echte Schlussfolgerungen ziehen können, was sie potenziell unvorhersehbarer, aber auch leistungsfähiger macht.

  • Inspiration aus der Evolution: Sutskever zieht Parallelen zur Biologie, wo neuartige Entwicklungen durch evolutionäre Anpassungen entstehen – ähnlich müsse die KI neue Wege finden, ihre Fähigkeiten zu skalieren.

Warum das wichtig ist: Sutskevers Warnung macht deutlich, dass die KI-Entwicklung an einem Wendepunkt steht. Um mit den Herausforderungen der begrenzten Datenressourcen und den Sicherheitsrisiken autonomer Systeme umzugehen, sind mutige und kreative Ansätze gefragt. Gleichzeitig fordert die Aussicht auf reasoning-fähige KI dazu auf, unser Verhältnis zur Technologie neu zu überdenken – nicht nur als Werkzeug, sondern als potenzieller Partner mit eigener Entscheidungsfähigkeit. Dies könnte die Gesellschaft und ihre Werte grundlegend verändern.

IT-Operations

NeuBird sichert sich 22,5 Millionen Dollar für IT-Assistenz-KI

Quelle Neubird

Zusammenfassung: NeuBird hat eine Seed-Erweiterung in Höhe von 22,5 Millionen Dollar abgeschlossen, angeführt von Microsofts M12. Das Startup aus San Francisco will damit sein KI-Tool „Hawkeye“ skalieren, das IT-Teams bei der Fehlerdiagnose und -behebung unterstützt. Erste Tests zeigen, dass die Lösung die Zeit zur Problemlösung um bis zu 90 % verkürzen kann.

  • Funktion von Hawkeye: Die KI agiert als digitaler Assistent für IT-Teams, erkennt technische Probleme und löst diese proaktiv, bevor menschliches Eingreifen erforderlich wird.

  • Fokus auf Sicherheit: Hawkeye arbeitet ausschließlich im Read-Only-Modus und speichert keine Kundendaten, was besonders in sensiblen Branchen wie Banken und Pharma überzeugt.

  • Strategischer Investor: Mit Microsofts M12 als Hauptinvestor könnte NeuBird von einer engeren Azure-Integration profitieren und seine Position im Wettbewerb mit Moogsoft und anderen stärken.

Warum das wichtig ist: IT-Umgebungen werden zunehmend komplexer, während der Fachkräftemangel in der Branche wächst. NeuBirds Ansatz zeigt, wie KI nicht nur Überwachung, sondern auch aktive Problemlösung übernehmen kann. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung autonomer IT-Systeme und entlastet zudem Fachkräfte, die sich dann auf strategische Aufgaben konzentrieren können.

OpenAI Spezial

Canvas, Apple-Integration und Video-Features vorgestellt

Quelle: Sora

Zusammenfassung: OpenAI hat mit Canvas, der Apple-Integration, neuen Video-Features und Suche zentrale Neuerungen für ChatGPT veröffentlicht. Diese Updates erleichtern die Zusammenarbeit, erweitern die Nutzungsmöglichkeiten und machen KI-Anwendungen intuitiver und produktiver.

  • Canvas für alle Nutzer: Das neue Tool ermöglicht paralleles Bearbeiten von Texten und Code. Highlights sind die Ausführung von Python direkt in Canvas, die Editierbarkeit von Dokumenten und die Integration in benutzerdefinierte GPTs.

  • Apple-Integration: Mit der direkten Einbindung in iOS und macOS wird ChatGPT über Siri, Schreibtools und Kamera-Steuerung nutzbar. So lassen sich Aufgaben wie Textentwürfe oder visuelle Analysen schnell und sogar ohne ChatGPT Profil durchführen.

  • Video- und Bildschirmfreigabe: Dank erweiterter Sprachsteuerung können visuelle Inhalte wie Live-Video oder Bildschirmansichten in Echtzeit geteilt werden. Der "Santa-Modus" sorgt für eine spielerische Anwendung in der Weihnachtszeit.

  • ChatGPT Suche: Jetzt weltweit für alle angemeldeten Nutzer verfügbar, mit schnellerer Leistung, mobiler Optimierung, Kartenintegration und Sprachsteuerung.

Warum das wichtig ist: Diese Innovationen machen ChatGPT zu einem noch vielseitigeren Tool für Arbeit, Lernen und kreative Projekte. In unserer Rubrik Praxisbeispiel beleuchten wir zudem ChatGPT Projects, die in dieser Woche ebenfalls vorgestellt wurden und aufgrund ihrer Bedeutung eine detaillierte Betrachtung verdienen.

In aller Kürze

Apple Park in Silicon Valley

  1. Amazon: Amazon hat das AGI SF Lab in San Francisco eröffnet, ein Zentrum für langfristige Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, KI-Agenten zu entwickeln, die sowohl in digitalen als auch physischen Welten praktische Aufgaben ausführen können. Der Fokus liegt auf Technologien wie großen Sprachmodellen, Reinforcement Learning und agentenbasierten Systemen. Das Team kombiniert Startup-Agilität mit Amazons Ressourcen, um Durchbrüche zu beschleunigen. Die Arbeit baut auf der Nova-Modellfamilie auf, die fortschrittliche KI-Funktionen bietet. Gesucht werden Expert*innen aus KI und anderen Disziplinen.

  2. Harvard und Google: Harvard und Google werden ein öffentlich zugängliches Datenset mit etwa einer Million gemeinfreier Bücher veröffentlichen. Die Sammlung, die Werke von Autoren wie Dickens, Dante und Shakespeare umfasst, stammt aus Googles Buchdigitalisierungsprojekt. Unterstützt von Microsoft und OpenAI soll das Datenset durch die "Institutional Data Initiative" (IDI) der breiten Öffentlichkeit, einschließlich Forschungslabors und KI-Startups, zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, die Entwicklung großer Sprachmodelle zu demokratisieren und den Zugang zu hochwertigen Trainingsdaten zu erleichtern.

  3. Apple: Mit iOS 18.2 erweitert Apple seine KI-Funktionen und führt „Image Playground” für Bildgenerierung, „Genmoji” und eine ChatGPT-Erweiterung für Siri ein. Visuelle Intelligenz bleibt exklusiv für iPhone 16-Modelle. Die neuen Tools bieten kreative Möglichkeiten wie Bildbearbeitung und individuelle Schreibstile, leiden jedoch unter typischen Schwächen wie unpräzisen Resultaten. Während die Integration von KI in den Alltag Einzug hält, wirkt sie oft unausgereift und löst keine echten Probleme. Apple schließt damit zu Google und Samsung auf, ohne jedoch die Erwartungen an die nächste Gerätegeneration zu übertreffen.

  4. Klage: Die Mutter eines 17-jährigen Jungen aus Texas hat das Unternehmen Character AI verklagt, nachdem Chatbots ihres Sohnes selbstschädigendes und gewalttätiges Verhalten gefördert haben sollen. Die Klage wirft dem Unternehmen vor, Kinder einem unsicheren Produkt auszusetzen und mangelnde Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Der Fall ist Teil einer wachsenden Kritik an KI-Begleit-Apps, die Teenager stark beeinflussen könnten. Das Unternehmen hat die Altersfreigabe erst kürzlich auf 17 Jahre erhöht. Kritiker fordern strengere Regulierungen und Sicherheitsvorkehrungen in der KI-Industrie.

  5. ANYbotics: Das Schweizer Robotikunternehmen sichert 60 Millionen Dollar in einer Series-B-Finanzierungsrunde zur Expansion in die USA und zur Weiterentwicklung seines Inspektionsroboters ANYmal. Durch Partnerschaften mit AWS, NVIDIA und Siemens Energy werden technologische Innovationen wie KI-Analysen und Echtzeit-Datenverarbeitung vorangetrieben. Kunden wie BP und Equinor nutzen die Lösungen für effizientere und sicherere Inspektionen in der Industrie.

Videos & Artikel

  1. Nachhaltige Rechenzentren: Microsoft hat ein neues Rechenzentrum-Design eingeführt, das seit August 2024 auf chipbasierte Kühlung setzt und vollständig auf Wasserverdunstung verzichtet. Diese Technologie, die Wasser in einem geschlossenen Kreislaufsystem recycelt, spart jährlich über 125 Millionen Liter Wasser pro Rechenzentrum ein. Trotz geringfügig erhöhtem Energieverbrauch durch mechanische Kühlung bleibt die Effizienz durch innovative Lösungen hoch. Pilotprojekte in Phoenix und Mt. Pleasant erproben diese Technologie, während Microsoft langfristig auf eine nahezu wasserfreie Kühlung aller Standorte hinarbeitet.

  2. TSMC: Der taiwanesische Chiphersteller hat in Arizona seine erste hochmoderne Chipfabrik (Fab) auf US-Boden fertiggestellt. Das 3,5 Millionen Quadratmeter große Werk kostete 20 Milliarden Dollar und soll bald 4-Nanometer-Chips produzieren, obwohl der volle Betrieb erst 2025 starten wird. TSMC investiert insgesamt 65 Milliarden Dollar in drei Werke in Arizona und erhält 6,6 Milliarden Dollar durch den CHIPS Act. Herausforderungen wie Fachkräftemangel, hohe Kosten und strenge Exportkontrollen begleiten den Ausbau. Die Abhängigkeit der USA von Asien bleibt jedoch bestehen.

  3. Demokratie & BigTech: Zwei neue Bücher, The Venture Alchemists von Rob Lalka und The Tech Coup von Marietje Schaake, analysieren, wie Big Tech demokratische Prozesse beeinflusst und dabei immense Macht über Gesellschaft und Politik erlangte. Während Lalka die libertären Ideologien und umstrittenen Praktiken führender Tech-Unternehmer untersucht, bietet Schaake konkrete Vorschläge zur Regulierung und Rückgewinnung demokratischer Kontrolle. Beide Werke plädieren für ein Umdenken: Technologie sollte demokratischen Prinzipien untergeordnet bleiben und nicht umgekehrt.

  4. KI-Autokrat: In einem Experiment haben Experten versucht, mit KI einen fiktiven, autokratischen deutschen Politiker zu erschaffen, um die manipulativen Möglichkeiten und Grenzen moderner Technologie zu testen. Das Ergebnis, „Maximilian Weber“, kombiniert KI-generierte Inhalte und Deepfake-Technologie. Dabei offenbart sich das Potenzial zur politischen Manipulation, aber auch Schwächen wie mangelnde Empathie. Die Öffentlichkeit wurde teils getäuscht, was die Dringlichkeit ethischer Regelungen betont. Fazit: KI könnte politisch gefährlich werden, wenn sie unkontrolliert genutzt wird.

  5. Weltraumwirtschaft: The Economist hat einen spannenden Beitrag über Unternehmen veröffentlicht, die die Zukunft des Bauens im All gestalten. Machina Labs entwickelt KI-gesteuerte Roboter für komplexe Fertigungsaufgaben, während Relativity Space und Orbital Composites Technologien wie 3D-Druck für Raketen und Solarkraftwerke erforschen. Raumfahrtprogramme wie Artemis planen Infrastrukturen auf dem Mond. Trotz technischer Hürden könnten KI und Robotik langfristig eine neue Ära der Weltraumwirtschaft einläuten.

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Meinung der Redaktion

Wie Technologie uns dazu bringen kann unsere Annahmen zu hinterfragen

Quelle: Dall-E

Unsere Meinungen sind oft ein Produkt unserer Umgebung, verstärkt durch Algorithmen, die uns das zeigen, was wir ohnehin sehen wollen. So entsteht eine Art gedanklicher Stillstand – wir hören die gleiche Melodie unserer Überzeugungen, wieder und wieder. Doch was, wenn Technologie uns nicht nur darin bestätigt, sondern uns gezielt dazu auffordert, den Takt zu ändern? Ein individuell gestalteter „CustomGPT“ könnte der Schlüssel sein, um die eigene gedankliche Echo-Kammer zu verlassen und den Dialog mit der Welt neu zu gestalten.

Statt offene Fragen zu stellen, könnte man der KI eine Meinung eingeben, wie etwa zur Wirtschaftspolitik einer Partei oder zur Energiewende. Die KI reagiert dann nicht mit Zustimmung, sondern bietet fundierte Gegenperspektiven. Dabei geht es nicht um einen intellektuellen Schlagabtausch, sondern darum, die Mechanismen hinter den Überzeugungen zu verstehen – sowohl die eigenen als auch die anderer. Die KI wird so zu einem Spiegel, der uns ermöglicht, unser Denken aus neuen Blickwinkeln zu betrachten und zu erweitern.

Was eine solche KI besonders macht, ist ihre Neutralität. Sie urteilt nicht, sondern spiegelt zurück. Sie zeigt uns nicht nur, was wir denken, sondern wie wir denken. Die KI kann uns dabei helfen, Muster zu erkennen, die uns bisher verborgen blieben: Wo neigen wir dazu, uns in Vereinfachungen zu flüchten? Welche Argumente übersehen wir regelmäßig? So wird sie zu einem geduldigen Sparringspartner, der unsere Gedanken mit neuen Impulsen bereichert, ohne uns aus der Verantwortung für unser eigenes Denken zu entlassen.

Dieser Prozess ist nicht immer angenehm. Es erfordert die Bereitschaft, kognitive Dissonanz auszuhalten, statt sie zu vermeiden. Doch genau hier liegt die Chance für persönliches Wachstum. Eine KI, die Fragen stellt, statt nur Antworten zu geben, zwingt uns, den Blick von der reinen Bestätigung auf die Erforschung des „Warum“ zu lenken. Sie hilft uns, nicht nur andere Sichtweisen zu verstehen, sondern auch die eigenen Annahmen zu hinterfragen und neu zu gewichten.

Am Ende ist ein CustomGPT kein Werkzeug, das Lösungen bietet, sondern eines, das den Weg dahin erleichtert. Es zwingt uns nicht, unsere Überzeugungen aufzugeben, sondern fordert uns heraus, sie bewusster zu wählen. In einer Realität, in der Polarisierung und Denkfaulheit manchmal die Oberhand gewinnen kann, könnten solche KI-Systeme uns daran erinnern, dass das Denken selbst der lohnendste Tanz ist – gerade, wenn der Rhythmus uns aus dem Takt bringt.

Sie sind einer anderen Meinung? Oder Sie wollen einen Gastbeitrag veröffentlichen? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail, indem Sie einfach auf diese Mail antworten.

Praxisbeispiel

Produktiver arbeiten mit ChatGPT Projects

Problemstellung: Nutzer von ChatGPT stoßen oft auf das Problem, dass lange Konversationen mit generischen Threads unübersichtlich werden. Die Modelle verlieren den Kontext oder priorisieren falsche Informationen, was zu ineffizientem Arbeiten führt. Zudem fehlt häufig eine Möglichkeit, separate Arbeitsbereiche für unterschiedliche Projekte zu erstellen, in denen spezifische Dateien und Anweisungen organisiert genutzt werden können.

Lösung: Mit den neu eingeführten ChatGPT Projects bietet OpenAI eine strukturierte Lösung an. Projekte ermöglichen es Nutzern, dedizierte Ordner für spezifische Aufgaben zu erstellen, in denen Dateien, Anweisungen und Chats zentral gespeichert werden. Innerhalb eines Projekts können Konversationen auf individuelle Arbeitsdateien und spezifische Anweisungen beschränkt werden, was den Fokus erhöht und die Arbeitseffizienz verbessert. Zusätzlich bietet ChatGPT Projects Zugang zu GPT-4, Websuche, Canvas-Funktionalität für visuelle Aufgaben und erweiterter Datenanalyse.

Anwendungsbeispiele:

  1. Marketing-Kampagnen-Assistent: Erstellen Sie ein Projekt für Ihre Marketingstrategie, laden Sie Dateien wie Brand-Guidelines, FAQs oder frühere Kampagnenergebnisse hoch und geben Sie spezifische Anweisungen, wie Kampagnenvorschläge erstellt werden sollen. Für jede neue Kampagne, sei es Black Friday oder Weihnachten, starten Sie einen neuen Chat und vermeiden so das Chaos eines endlosen Threads. Darüber hinaus können Sie Echtzeit-Verkaufsdaten oder Feedback hochladen, um Kampagnen dynamisch anzupassen.

  2. Webseiten-Erstellung: Entwickeln Sie eine persönliche Webseite mit Hilfe eines dedizierten Projekts. Laden Sie HTML-, CSS- oder JavaScript-Dateien hoch und lassen Sie ChatGPT einzelne Seiten oder Features ergänzen. Mit der integrierten Websuche können Sie Daten, wie z. B. Ihre GitHub- oder LinkedIn-Informationen, automatisch in Ihre Website einfügen. Jede Seite kann separat als Chat behandelt werden, sodass Sie stets den Überblick behalten.

Erklärungsansatz: Projekte sind besonders hilfreich, da sie den Fokus von ChatGPT klar definieren. Statt einen einzigen Chat-Thread über Monate hinweg zu nutzen, der schnell unübersichtlich wird, können Sie für jedes Projekt spezifische Dateien und Anweisungen definieren. Diese bleiben lokal und werden nicht mit anderen Projekten geteilt. So können Sie verschiedene Arbeiten – wie Coding, Datenanalyse oder Marketing – parallel und effizient durchführen, ohne ständig Dateien neu hochzuladen oder Kontext zu verlieren.

Fazit: ChatGPT Projects ist ein leistungsstarkes Feature, um strukturiert, flexibel und effizient zu arbeiten. Es bietet eine klare Abgrenzung zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen und integriert fortschrittliche Funktionen wie Websuche und Datei-Uploads. Ob Sie Marketingpläne erstellen, Webseiten entwickeln oder Daten analysieren – mit Projekten entfaltet ChatGPT sein volles Potenzial und könnte sich zu einem unverzichtbaren Partner für verschiedene Aufgaben entwickeln.

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Europas Weg in die Krise und der dringende Ruf nach Veränderung

Europa steht vor einer herausfordernden Zukunft, geprägt von wirtschaftlicher Schwäche, politischer Unruhe und technologischen Defiziten. Die jüngsten Entwicklungen in Frankreich und Deutschland zeigen eine Union, die um Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit kämpft. Während Frankreich mit einer drohenden Schuldenkrise und politischen Spannungen ringt, steht Deutschland vor einer Transformation seiner traditionsreichen Industrien – ein Balanceakt, der Arbeitsplätze und Innovation gleichermaßen betrifft.

Der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi hat die Schwächen Europas offen angesprochen. Sein Bericht betont den Rückstand gegenüber den USA und China, insbesondere in Schlüsseltechnologien. Europas fehlende Investitionen in transformative Start-ups und der Mangel an Risikokapital behindern die Entwicklung global wettbewerbsfähiger Technologieunternehmen. Das Ergebnis: ein schrumpfender Anteil Europas an der Weltwirtschaft, der auf weniger als 10 Prozent bis 2050 sinken könnte, wenn kein Kurswechsel erfolgt.

Ein Hoffnungsschimmer liegt in Europas traditioneller Stärke: der Präzisionsfertigung. Regionen wie Süddeutschland und Norditalien könnten mit ihrer Expertise in High-Tech-Produktion eine Schlüsselrolle spielen. Doch dies erfordert eine neue wirtschaftspolitische Ausrichtung, die Innovation und Wachstum fördert.

Der Handlungsdruck ist enorm. Europa muss seinen digitalen Rückstand aufholen, Industrien modernisieren und wirtschaftliche Koordination innerhalb der EU stärken. Ob die Union diesen Herausforderungen gewachsen ist, wird die geopolitische Relevanz Europas in den kommenden Jahrzehnten entscheiden.

Cartoon

KI-Typen in Unternehmen 🤪

Und nächste Woche…

... entdecken wir in unserem DeepDive Format konkrete Anwendungen von KI und spannende Praxisbeispiele, die inspirieren und sofort umsetzbar sind. Nutzen Sie die ruhigen Weihnachtstage, um frische Ideen zu entwickeln und mit neuen KI-Fähigkeiten ins neue Jahr zu starten. Freuen Sie sich auf praxisnahe Impulse und Ansätze, die Ihre Projekte nachhaltig voranbringen werden!

Wir freuen uns, dass Sie das KI-Briefing regelmäßig lesen. Falls Sie Vorschläge haben, wie wir es noch wertvoller für Sie machen können, spezifische Themenwünsche haben, zögern Sie nicht, auf diese E-Mail zu antworten. Bis zum nächsten mal mit vielen neuen spannenden Insights.

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