OpenAI startet SearchGPT als direkte Konkurrenz zur Google-Suche 🚀

Außerdem: DeepMind’s AlphaProof löst Aufgaben der Mathematik-Olympiade & Memphis wird Standort für den größten KI-Supercomputer der Welt

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Es war eine aufregende Woche. OpenAI greift mit SearchGPT direkt die Google-Suche an. Nutzer von Tools wie Perplexity können sich zwar bereits das disruptive Potenzial vorstellen, doch durch OpenAI erhält diese Entwicklung eine ganz neue Dimension.

Nicht weniger beeindruckend ist der Erfolg von DeepMinds Alpha Proof. Sprachmodelle hatten bisher gerade im Bereich der mathematischen Fähigkeiten große Schwächen gezeigt. Diese Entwicklung könnte daher von großer Bedeutung für die Zukunft sein.

Wer sich für die Energie-Infrastruktur interessiert, die der zunehmenden Nachfrage nach Rechenleistung durch KI gerecht wird, dem sei dieser Beitrag von CNBC sehr empfohlen.

Selbstverständlich haben wir auch eine Vielzahl weiterer spannender Nischen-News für Sie sorgfältig kuratiert.

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Inhalt dieses Briefings

  • News: OpenAI startet SearchGPT als direkte Konkurrenz zur Google-Suche, DeepMind’s AlphaProof löst Aufgaben der Mathematik-Olympiade, Memphis wird Standort für den größten KI-Supercomputer der Welt, Neuer Meilenstein in der Open-Source-KI-Entwicklung mit Llama 3.1 von Meta & Neue Anpassungsfunktionen für GPT-4o Mini angekündigt

  • Meinung: Wer wird die Zukunft der KI kontrollieren? Von Sam Altman, CEO von OpenAI

  • In aller Kürze: Kamala Harris und KI, Googles NeuralGCM-Modell kombiniert ML mit atmosphärischen Physik-Tools zur Wettervorhersage, Legal-AI-Startup Harvey hat eine Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. USD abgeschlossen, Forscher vom MIT und der ETH Zürich haben ein KI-Modell zur Brustkrebsbekämpfung entwickelt, Musk's X-Plattform steht unter Druck der Datenschutzbehörden wegen der Verwendung voreingestellter Zustimmungsoptionen.

  • Umfrage: Wem trauen Sie zu, eine effektivere Politik im Bereich KI zu entwickeln und umzusetzen, Donald Trump oder Kamala Harris? 🇺🇸

  • YouTube: Die „Zuckaissance“: Mark Zuckerbergs Neuerfindung und Metas Weg in die KI-Zukunft

  • Cartoon: Die KI als Sparringpartner 🤣

News

OpenAI startet SearchGPT als direkte Konkurrenz zur Google-Suche

Zusammenfassung: OpenAI hat mit SearchGPT eine innovative Suchfunktion vorgestellt, die AI-Modelle mit Echtzeitinformationen aus dem Web kombiniert. Diese Funktion soll die Effizienz und Relevanz der Internetsuche verbessern, indem sie klare und zeitnahe Antworten liefert. Ein ausgewählter Nutzerkreis testet diese Funktionen aktuell, während Feedback gesammelt und die Integration in ChatGPT vorbereitet wird.

Details:

  • Effizientere Suche: SearchGPT zielt darauf ab, die Internetsuche durch die Nutzung von KI-Modellen und Echtzeitdaten zu beschleunigen und zu vereinfachen.

  • Direkte Antworten: Die Funktion gibt schnelle und direkte Antworten auf Nutzerfragen, unterstützt durch aktuelle Informationen aus dem Web.

  • Interaktive Nachfragen: Nutzer können wie in einem Gespräch weiterführende Fragen stellen, wobei der Kontext der vorherigen Anfragen berücksichtigt wird.

  • Zusammenarbeit mit Verlagen: OpenAI arbeitet mit Verlagen zusammen, um hochwertige Inhalte zu fördern und die Sichtbarkeit dieser Inhalte in der Suche zu erhöhen.

  • Publisher Controls: Verlage können steuern, wie ihre Inhalte in SearchGPT dargestellt werden, und diese werden nicht für die generative KI-Training verwendet, falls dies abgelehnt wird.

  • Feedback und Weiterentwicklung: Rückmeldungen von Nutzern und Verlagen werden genutzt, um SearchGPT weiterzuentwickeln und die besten Funktionen in ChatGPT zu integrieren.

Warum das wichtig ist: Die Einführung von SearchGPT markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Internetsuche. Durch die Kombination von KI und Echtzeitinformationen wird die Suche nicht nur schneller und effizienter, sondern auch interaktiver. Verlage und Inhalteanbieter profitieren von erhöhter Sichtbarkeit und gezielten Verlinkungen. Dies könnte die Art und Weise, wie Nutzer Informationen finden und mit ihnen interagieren, grundlegend verändern und bietet eine symbiotische Beziehung zwischen Technologie und Journalismus.

News

DeepMind’s AlphaProof löst Aufgaben der Mathematik-Olympiade

Zusammenfassung: DeepMind hat bekannt gegeben, dass ihr Modell AlphaProof in der Lage war, vier der sechs Aufgaben der diesjährigen Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) zu lösen. Hätte das Modell als Teilnehmer teilgenommen, hätte es eine Silbermedaille gewonnen. Diese Leistung zeigt das Potenzial von KI bei der Lösung komplexer mathematischer Probleme, die sowohl kreatives als auch unkonventionelles Denken erfordern.

Details:

  • Leistungsfähigkeit: AlphaProof löste vier der sechs diesjährigen IMO-Aufgaben und hätte damit eine Silbermedaille gewonnen.

  • Arbeitsweise: Das Modell generiert bei einer gegebenen Aufgabe mehrere Antworten und prüft rückwirkend deren Korrektheit.

  • Schwierigkeiten: Das Modell hatte Schwierigkeiten mit Aufgaben zur Kombinatorik und war langsamer als menschliche Teilnehmer.

  • Beeindruckende Erfolge: AlphaProof konnte das schwierigste Problem der IMO lösen, was nur fünf von 609 menschlichen Teilnehmern gelang.

  • Unterstützung durch AlphaGeometry 2: Ein auf Geometrie spezialisiertes Modell unterstützte AlphaProof, indem es geometrische Probleme löste.

Warum das wichtig ist: Die Fähigkeit von AlphaProof, komplexe mathematische Probleme zu lösen, demonstriert das wachsende Potenzial von KI in der Mathematik. Diese Entwicklungen könnten zukünftig Mathematiker bei der Hypothesenbildung und Lösung langjähriger Probleme unterstützen. Darüber hinaus markiert dieser Fortschritt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer Allgemeinen Künstlichen Intelligenz, die menschliche Intelligenz übertreffen könnte.

News

Memphis wird Standort für den größten KI-Supercomputer der Welt

Zusammenfassung: Innerhalb weniger Monate hat xAI unter der Leitung von Elon Musk den nach eigenen Angaben größten KI-Supercomputer der Welt gebaut. Der Standort in Memphis ist bereits in Betrieb und soll bis Dezember dieses Jahres die leistungsstärkste KI weltweit trainieren.

Details:

  • Standort: Memphis, bereits in Betrieb.

    Chips: Der Supercomputer wird von 100.000 Nvidia H100-Chips betrieben.

    Leistung: Emad Mostaque spekuliert, dass der Supercomputer mit 2,5 Exaflops mehr als doppelt so schnell ist wie der derzeitige Rekordhalter, der Frontier-Computer des US-Energieministeriums.

    Trainingszeit: Der Supercomputer könnte Modelle wie GPT-4 in nur einer Woche trainieren.

    Größe: Die 73.000 Quadratmeter große Anlage ist eine der größten Investitionen in der Region Memphis.

    Investitionen: Investoren haben seit der Gründung von xAI im letzten Jahr über 6 Milliarden Dollar in das Unternehmen investiert.

    Energieverbrauch: Umweltaktivisten äußern Bedenken hinsichtlich des Energieverbrauchs, da die Anlage während der Spitzenzeiten bis zu 150 Megawatt Strom benötigt – genug, um 100.000 Haushalte zu versorgen.

Warum das wichtig ist: Der Bau des Supercomputers durch xAI stellt einen wichtigen Meilenstein in der KI-Entwicklung dar. Elon Musk plant, mit der neuen Anlage eine Version von xAI's Grok zu entwickeln, die mit den neuesten Modellen von OpenAI konkurrieren kann. Darüber hinaus könnte der Standort für die Entwicklung neuer KI-Produkte für Tesla und SpaceX sowie für fortschrittliche KI-Experimente genutzt werden. Diese Entwicklung hebt die fortschreitende Bedeutung und den Wettbewerb in der KI-Branche hervor, bringt jedoch auch ökologische Herausforderungen mit sich, die angegangen werden müssen.

News

Neuer Meilenstein in der Open-Source-KI-Entwicklung mit Llama 3.1 von Meta

Zusammenfassung: Meta hat Llama 3.1 präsentiert, darunter ein beeindruckendes Modell mit 405 Milliarden Parametern, das in wichtigen Benchmarks führend abschneidet. Als erstes offenes Frontier-Modell setzt es einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Open-Source-KI.

Details:

  • Modelle und Leistungsdaten: Meta veröffentlicht drei Modelle, darunter das 405B-Modell, das als das bisher komplexeste Open-Source-Modell gilt und in einigen Bereichen mit führenden geschlossenen Modellen konkurriert.

  • Kosten und Effizienz: Das 405B-Modell soll laut Meta um 50% günstiger als GPT-4 sein, was Inferenzkosten betrifft.

  • Zugang und Anpassungsfähigkeit: Ziel ist es, Entwicklern und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Modelle zu destillieren und feinabzustimmen, um maßgeschneiderte KI-Lösungen zu erstellen.

  • Gesellschaftliche Auswirkungen: Open-Source-KI soll breiteren Zugang ermöglichen und Innovationen beschleunigen, indem sie Start-ups, Universitäten und Regierungsstellen leistungsfähige Tools zur Verfügung stellt.

Warum das wichtig ist: Mark Zuckerberg betrachtet Llama 3.1 als einen entscheidenden Moment für die Open-Source-KI. Ähnlich wie Linux den Markt für Betriebssysteme revolutionierte, könnte Llama 3.1 den Standard für offene KI setzen. Dies fördert nicht nur Innovationen und Wettbewerb, sondern bietet auch eine kostengünstige und anpassbare Alternative zu geschlossenen Systemen, die für eine Vielzahl von Akteuren zugänglich ist. Durch die Demokratisierung der KI-Technologie können Start-ups, aber auch größere Unternehmen und Regierungsorganisationen ihre eigenen, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen KI-Lösungen entwickeln, was langfristig zu einem erheblichen Fortschritt und einer breiteren Akzeptanz in der KI-Forschung und -Anwendung führen könnte.

News

Neue Anpassungsfunktionen für GPT-4o Mini angekündigt

Quelle: OpenAI

Zusammenfassung: OpenAI hat eine Reihe neuer Anpassungsfunktionen für sein neuestes Sprachmodell, GPT-4o Mini, angekündigt. Diese Funktionen ermöglichen es Entwicklern, das Modell individuell anzupassen und zu optimieren, um spezifische Anforderungen zu erfüllen. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, da OpenAI traditionell seine Modelle stark schützt und beschränkt, um Sicherheit zu gewährleisten.

Details:

  • Anpassungs- und Feinabstimmungsoptionen: Entwickler, die bereits für den Zugang zu GPT-4o Mini zahlen, können das Modell nun an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen und feinabstimmen.

  • Freie Feinabstimmung bis 23. September: OpenAI bietet eine kostenlose Feinabstimmung bis zum 23. September für Nutzer der höchsten Preisklassen (Tier 4 und 5) an. Danach wird diese Option schrittweise für alle Preisklassen verfügbar sein.

  • Effizienz und Leistung: GPT-4o Mini ist nicht nur kostengünstiger als sein Vorgängermodell, sondern bietet auch eine nahezu vergleichbare Leistung. Es ist etwa 20-mal günstiger und kann große Mengen an Kontextdaten verarbeiten sowie schnelle, textbasierte Echtzeitinteraktionen ermöglichen.

  • Konkurrenzsituation: Die Einführung dieser Anpassungsfunktionen erfolgt kurz nach der Veröffentlichung von Meta’s Llama 3.1, dem bisher leistungsstärksten Open-Source-Modell. OpenAI's Modelle, darunter GPT-4o und GPT-4o Mini, führen derzeit die LMSYS-Rangliste an.

Warum das wichtig ist: Die Möglichkeit zur Anpassung und Feinabstimmung von GPT-4o Mini könnte ein entscheidender Vorteil für OpenAI im Wettbewerb mit Meta und anderen Anbietern sein. Entwickler haben nun mehr Flexibilität und können spezifische Anwendungen effizienter gestalten, was insbesondere vor dem Hintergrund steigender Energiekosten für KI-Startups von großer Bedeutung ist. Durch diesen strategischen Schritt versucht OpenAI, eine Balance zwischen geschlossenen und offenen Systemen zu finden, um sowohl Sicherheit als auch Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten. Dies könnte dazu beitragen, die Position von OpenAI im stark umkämpften KI-Markt weiter zu stärken.

Meinung

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz: Wer wird sie kontrollieren?

Dieser Text basiert auf einem Gastbeitrag von Sam Altman, Mitbegründer und CEO von OpenAI, der vergangene Woche in der Washington Post veröffentlicht wurde.

Künstliche Intelligenz entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit und stellt uns vor eine entscheidende Frage: Wer wird die Kontrolle über diese transformative Technologie übernehmen? Die Antwort auf diese Frage wird die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten funktioniert, maßgeblich beeinflussen. Es gibt zwei Hauptszenarien: Ein durch demokratische Werte geprägtes Modell, in dem die USA und ihre Verbündeten die Vorteile der KI verbreiten und den Zugang dazu öffnen, oder ein autoritäres Modell, in dem Staaten oder Bewegungen, die unsere Werte nicht teilen, die KI nutzen, um ihre Macht zu festigen und auszubauen.

Die geopolitische Dimension der KI

Der derzeitige Vorsprung der USA in der KI-Entwicklung ist bedeutend, aber keineswegs sicher. Autoritäre Regime weltweit investieren massiv, um diesen Vorsprung aufzuholen und letztendlich zu übertreffen. Russland und China sind dabei die prominentesten Beispiele: Der russische Präsident Putin hat düster angedeutet, dass das Land, das den KI-Wettlauf gewinnt, die Welt beherrschen wird, während China erklärt hat, bis 2030 die globale Führungsposition in der KI einnehmen zu wollen. Diese Regime würden die wissenschaftlichen, gesundheitlichen, bildungstechnischen und gesellschaftlichen Vorteile der KI eng kontrollieren, um ihre Macht zu konsolidieren und neue Überwachungs- und Cyberwaffen zu entwickeln.

Sicherheits- und Infrastrukturanforderungen

Damit die USA und ihre Verbündeten ihre Führungsposition behaupten können, müssen sie vier wesentliche Maßnahmen ergreifen. Erstens müssen robuste Sicherheitsvorkehrungen entwickelt werden, um das geistige Eigentum der KI zu schützen und Innovationen im privaten Sektor zu fördern. Dazu gehören Cyberverteidigung und Sicherheitstechnologien für Rechenzentren, die Hacker daran hindern, wichtige Daten und Modellgewichte zu stehlen. Der private und der öffentliche Sektor sollten in Partnerschaften zusammenarbeiten, um diese Maßnahmen so schnell wie möglich zu entwickeln.

Zweitens ist die Infrastruktur entscheidend. Der Aufbau und die Erweiterung physischer Infrastrukturen wie Rechenzentren und Kraftwerke sind notwendig, um die KI-Systeme zu betreiben. Öffentlich-private Partnerschaften sollten genutzt werden, um diese Infrastruktur zu schaffen und die USA mit der notwendigen Rechenleistung auszustatten, um den Zugang zu KI zu erweitern und ihre gesellschaftlichen Vorteile besser zu verteilen.

Entwicklung von Humankapital und Handelsdiplomatie

Drittens muss in die Entwicklung von Humankapital investiert werden. Die Förderung der nächsten Generation von KI-Innovatoren, Forschern und Ingenieuren ist von entscheidender Bedeutung. Diese Fachkräfte sind die wahre Supermacht der USA. Eine klare und kohärente Handelspolitik für KI, einschließlich der Regelung von Exportkontrollen und ausländischen Investitionen, ist ebenso wichtig. Offene Modelle sollten für Entwickler weltweit zugänglich gemacht werden, um die Führungsposition der USA zu stärken und eine globale Koalition gleichgesinnter Länder zu fördern.

Globale Normen und Zusammenarbeit

Viertens ist es notwendig, kreative Modelle zu entwickeln, um globale Normen für die Entwicklung und den Einsatz von KI zu etablieren, insbesondere mit Fokus auf Sicherheit und die Einbeziehung des globalen Südens. Ein mögliches Modell könnte eine internationale Agentur ähnlich der Internationalen Atomenergie-Organisation sein, die für die Sicherheit und ethische Nutzung von KI sorgt. Alternativ könnten bestehende Netzwerke von KI-Sicherheitsinstituten in Ländern wie Japan und Großbritannien zusammengeführt werden, um Investitionsfonds zu schaffen, die demokratische KI-Protokolle unterstützen.

Schlussfolgerung

Die Entscheidung, wer die Zukunft der KI kontrolliert, wird weitreichende Konsequenzen haben. Ein von demokratischen Werten geprägtes Modell hat das Potenzial, die Technologie zum Nutzen der Menschheit zu gestalten und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren. Es liegt in der Verantwortung der führenden Nationen und Technologen, jetzt die Weichen für eine solche Zukunft zu stellen und die demokratische Vision für KI zu verwirklichen. Nur so können wir sicherstellen, dass KI die Welt positiv transformiert und ihre Vorteile global und gerecht verteilt werden.

In aller Kürze

  1. US-Präsidentschaftswahlen: Nachdem Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen ausgestiegen ist, ist Kamala Harris zur möglichen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten geworden. Als langjährige Vertreterin aus Kalifornien und ehemalige Staatsanwältin hat sie enge Verbindungen zu Silicon Valley und Erfahrung im Umgang mit großen Technologieunternehmen. Harris' Positionen zur Künstlichen Intelligenz sind bekannt: Sie betont sowohl die Chancen als auch die Risiken der Technologie, darunter algorithmische Vorurteile und Deepfakes. Sie hat sich bereits auf dem AI Safety Summit in England zu kritischen Sicherheits- und Bürgerrechtsfragen geäußert und plädiert für stärkere Regulierungen und staatliche Aufsicht über Technologieunternehmen. Ihre Erfahrung und Engagement für Technologiepolitik könnten im Falle einer Präsidentschaft entscheidend sein.

  2. Wettervorhersage: Googles NeuralGCM-Modell kombiniert maschinelles Lernen mit atmosphärischen Physik-Tools und übertrifft traditionelle Modelle in Geschwindigkeit und Genauigkeit. Es erreicht 70.000 Simulations-Tage in 24 Stunden und zeigt erhebliche Verbesserungen in der Vorhersagegenauigkeit, insbesondere bei tropischen Zyklonen. Die Nutzung von 80 Jahren ECMWF-Daten ermöglicht präzisere Vorhersagen mit 15-50% niedrigeren Fehlerquoten bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschätzungen. Trotz Erfolgen gibt es Verbesserungspotenzial, wie bei der Schätzung der CO₂-Auswirkungen. Googles Umweltinitiativen betonen das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltüberwachung.

  3. Recht: Das Legal-AI-Startup Harvey hat eine Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. USD unter der Leitung von Google Ventures abgeschlossen, mit Beteiligung von OpenAI, Kleiner Perkins, Sequoia Capital, Elad Gil und SV Angel, einigen der renommiertesten VCs weltweit. Die Bewertung liegt nun bei 1,5 Mrd. USD. Harvey nutzt KI, um Rechtsdienstleistungen zu revolutionieren und wird von großen Anwaltskanzleien, Unternehmen und Regierungen weltweit genutzt. Seit der letzten Finanzierungsrunde im Dezember hat Harvey den ARR verdreifacht und die Mitarbeiterzahl verdoppelt. Das neue Kapital wird in die Weiterentwicklung sicherer, anpassbare KI-Plattformen und domainspezifische Modelle investiert. Geplant ist der globale Ausbau des Teams und die Vertiefung von Partnerschaften mit Cloud- und Modellanbietern. Harvey strebt an, ein Pionier fortschrittlicher Technologie zu werden und die Entscheidungsfindung im Rechtsbereich zu verbessern.

  4. Brustkrebsdiagnostik: Forscher vom MIT und der ETH Zürich haben ein KI-Modell entwickelt, das verschiedene Stadien des duktalen Carcinoma in situ (DCIS), einer Art von präinvasivem Brusttumor, anhand einfacher Gewebebilder identifizieren kann. Das Modell analysiert Chromatinbilder von 560 Gewebeproben (122 Patienten) und identifiziert 8 verschiedene Zellzustände über die DCIS-Stadien hinweg. Es berücksichtigt sowohl die zelluläre Zusammensetzung als auch die räumliche Anordnung und zeigt, dass die Gewebeorganisation entscheidend für die Vorhersage des Krankheitsverlaufs ist. Überraschenderweise wurden Zellzustände, die mit invasivem Krebs in Verbindung stehen, auch in scheinbar normalem Gewebe entdeckt. Dieses KI-Modell könnte fortschrittliche Brustkrebsdiagnostik demokratisieren und eine billigere, schnellere Möglichkeit bieten, das Risiko von DCIS zu bewerten. Während klinische Validierung noch erforderlich ist, wird KI voraussichtlich in naher Zukunft Hand in Hand mit Pathologen arbeiten, um Krebs früher und genauer zu erkennen.

  5. X: Elon Musk's X-Plattform steht unter Druck von Datenschutzbehörden wegen der Verwendung voreingestellter Zustimmungsoptionen, die gegen die UK und EU GDPR-Vorschriften verstoßen. Nutzer haben festgestellt, dass ihre Beiträge standardmäßig zur Schulung des Grok AI-Chatbots verwendet werden, was nicht transparent kommuniziert wurde. Die britische ICO und die irische DPC haben daraufhin Ermittlungen eingeleitet und betont, dass Plattformen ihre Datennutzungspraktiken klar und offen darlegen müssen. X wurde aufgefordert, hierzu Stellung zu nehmen.

Ihre Meinung interessiert uns

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Die „Zuckaissance“: Mark Zuckerbergs Neuerfindung und Metas Weg in die KI-Zukunft

In den letzten zwei Jahrzehnten war Mark Zuckerberg, das Gesicht hinter Facebook und nun Meta, unter ständiger Beobachtung. Bekannt für strategische Übernahmen wie Instagram und WhatsApp sowie den Kauf von Oculus, war Zuckerberg oft im Kreuzfeuer der Kritik bezüglich der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen seines wachsenden Imperiums. Doch in jüngster Zeit scheint Zuckerberg sich und sein Unternehmen neu zu erfinden – ein Phänomen, das als „Zuckaissance“ bezeichnet wird.

Meta setzt nun verstärkt auf Open-Source-KI, im Gegensatz zu geschlossenen Systemen von Wettbewerbern wie OpenAI und Google. Zuckerberg glaubt, dass die neuesten KI-Modelle seines Unternehmens erheblichen Einfluss auf Technologie, Wirtschaft und möglicherweise die Welt haben werden. Diese Offenheit ermöglicht es Entwicklern, maßgeschneiderte KI-Modelle zu erstellen und fördert eine dynamische Innovationskultur, die Zuckerberg als entscheidend für die zukünftige technologische Entwicklung sieht.

Darüber hinaus hat Meta begonnen, seine KI-Fähigkeiten in allen Produkten zu verbessern und eine eigene KI, Meta AI, als eigenständigen Chatbot zu etablieren. Diese KI soll bis Ende des Jahres die weltweit meistbenutzte AI-Assistenz werden. Mit der bevorstehenden Veröffentlichung von Llama 3.1, dem größten Open-Source-Modell mit 405 Milliarden Parametern, will Meta die Grundlage für eine Zukunft legen, in der es nicht eine überlegene KI, sondern eine Vielzahl spezialisierter Modelle gibt.

Zuckerbergs langfristige Vision erstreckt sich über die nächsten 10 bis 15 Jahre, in denen KI und Augmented Reality eine zentrale Rolle spielen werden. Trotz der Herausforderungen und der Notwendigkeit sorgfältiger Regulierung ist Zuckerberg optimistisch, dass diese Technologien letztlich unser kreatives Potenzial entfalten und neue Möglichkeiten schaffen werden.

Cartoon

Und nächste Woche…

....verfassen wir einen Deep Dive zum Thema Künstliche Intelligenz in der Biotechnologie. Im Vergleich zu anderen KI-Feldern ist die Technologie hier oft weiter fortgeschritten als die gesellschaftliche Akzeptanz bzw. die Gesetzgebung. Das führt dazu, dass in den Laboren dieser Welt die Zukunft oft schon Realität ist, ohne dass die breite Öffentlichkeit aktiv am Diskurs teilnimmt.

Wir freuen uns, dass Sie das KI-Briefing regelmäßig lesen. Falls Sie Vorschläge haben, wie wir es noch wertvoller für Sie machen können, spezifische Themenwünsche haben, zögern Sie nicht, auf diese E-Mail zu antworten. Bis zum nächsten mal mit vielen neuen spannenden Insights.

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