🚀 Von OpenAI zu Eureka Labs Karpathys nächste große Herausforderung

Außerdem: Deutsche KI-Hoffnung Aleph Alpha in der Krise & Meta zieht Veröffentlichung seines fortschrittlichen KI-Modells in der EU zurück

Guten Morgen!

Willkommen zum KI-Briefing!

Diese Woche präsentieren wir Ihnen eine sorgfältig kuratierte Auswahl der bedeutendsten Ereignisse der letzten Tage. Während in den Medien intensiv darüber diskutiert wird, ob der Hype um Künstliche Intelligenz seinen Zenit erreicht hat, konzentrieren wir uns in diesem Briefing auf konkrete Produktivitätsgewinne durch Innovation und beobachten die politischen Entwicklungen zur Regulierung aufmerksam. 🇪🇺

Die bereits bestehende Kluft zwischen der EU und den USA droht sich weiter zu vergrößern, da die EU eine weniger wettbewerbsfähige Umgebung für KI-Entwicklungen bietet. Die jüngste Krise bei einem deutschen KI-Vorzeigeunternehmen wirft zudem kein gutes Licht auf den Wirtschaftsstandort. Gleichzeitig gewinnt der Datenschutz zunehmend an Bedeutung. Auch wenn wir keine endgültigen Antworten liefern können, möchten wir Ihnen als Führungskraft mit diesen Briefings eine solide Informationsbasis bieten, um die Herausforderungen dieses komplexen wirtschaftlichen Umfelds zu meistern.

Wenn Sie jemanden kennen, der ebenfalls vom KI-Briefing profitieren würde, leiten Sie die E-Mail gerne an Freunde oder Kollegen weiter. Falls Sie diesen Newsletter weitergeleitet bekommen haben, können Sie sich ganz einfach hier anmelden.

Inhalt dieses Briefings

  • News: Von OpenAI zu Eureka Labs Karpathys nächste große Herausforderung, Deutsche KI-Hoffnung Aleph Alpha in der Krise, Meta zieht Veröffentlichung seines fortschrittlichen KI-Modells in der EU zurück, Fortschritt in der kosteneffizienten Intelligenz durch die Einführung von GPT-4o mini, Apple, Nvidia und Anthropic verwenden YouTube-Videos für ihr KI-Training & Strategische Partnerschaft zwischen Cohere und Fujitsu zur Bereitstellung von Enterprise-KI in Japan

  • Deep Dive: Künstliche Intelligenz im Kampf gegen den Klimawandel 🌳 

  • In aller Kürze: Mistral stellt zwei neue Sprachmodelle vor, Cambridge University entwickelt KI-Tool zur Alzheimer-Vorhersage, Silicon Valley unterstützt zunehmend Trump, Fei-Fei Li's World Labs erreicht in vier Monaten über eine Milliarde Dollar Bewertung, Salesforce bringt den Einstein Service Agent auf den Markt & Video-Modell Sora wird in erweiterten Tests von Kreativen verwendet und zeigt beeindruckende Fortschritte 🤩

  • Umfrage: Wären Sie bereit, Ihre Gesundheitsdaten an KI-Systeme weiterzugeben, wenn dies Ihre Gesundheitsversorgung verbessern könnte?

  • YouTube: Künstliche Intelligenz und Bewusstsein: There are monsters in your LLM

  • Cartoon: Re-Skilling 🙃

News

Von OpenAI zu Eureka Labs Karpathys nächste große Herausforderung

Zusammenfassung: Andrej Karpathy, Gründungsmitglied von OpenAI und ehemaliger Direktor für Künstliche Intelligenz bei Tesla, hat die Gründung von Eureka Labs angekündigt, einer neuen Bildungsplattform, die KI-Technologien integriert. Diese Ankündigung folgt nur wenige Monate nach seinem Ausscheiden bei OpenAI.

Details:

  • AI-native Schule: Eureka Labs wird als "AI-native" Schule beschrieben, die fortschrittliche KI nutzt, um das Lernerlebnis zu verbessern.

  • Erster Kurs: Das erste Angebot, LLM101n, ist ein Kurs auf Universitätsniveau, der den Studierenden beibringt, eigene KI-Modelle zu trainieren.

  • Mensch-KI-Kombination: Die Plattform kombiniert menschliche Expertise mit KI-Lehrassistenten, um die Studierenden zu unterstützen, und plant sowohl digitale als auch physische Kohorten.

  • Hintergrund: Karpathy trat im Februar von OpenAI zurück, um persönliche Projekte zu verfolgen und hat in den letzten Monaten Bildungsvideos zu KI auf YouTube veröffentlicht.

Warum das wichtig ist: Von hyper-personalisiertem Lernen bis hin zu fortschrittlichen, bedarfsgerechten KI-Tutoren steht die Bildung vor einer großen Umgestaltung in den kommenden Jahren. Die Beteiligung eines der angesehensten Wissenschaftler auf diesem Gebiet könnte entscheidend dazu beitragen, diese Entwicklung voranzutreiben.

News

Deutsche KI-Hoffnung Aleph Alpha in der Krise

Quelle: Screenshot

Zusammenfassung: Aleph Alpha, die deutsche Hoffnung im Bereich Künstliche Intelligenz, steht derzeit im Zentrum intensiver Diskussionen. Es gibt Kritik an der Technologie, Zweifel an der Finanzierung und Berichte über den Abgang von Mitarbeitern. Seit der Ankündigung einer bedeutenden Finanzierung im November gab es keine wesentlichen technologischen Fortschritte. Das KI-Modell Luminous ist mittlerweile 1,5 Jahre alt und liegt in Vergleichstests hinter der Konkurrenz. Dies hat zu Unzufriedenheit bei Partnern und Kunden geführt.

Details:

  • Kritik und Zweifel: Es gibt Kritik an der Leistungsfähigkeit der Aleph Alpha-Technologie und Zweifel an der langfristigen Finanzierung des Unternehmens.

  • Mitarbeiterabgänge: Berichte über den Abgang wichtiger Mitarbeiter haben die Unsicherheit verstärkt.

  • Technologischer Rückstand: Das Luminous-Modell ist veraltet und liegt in Leistungstests hinter Wettbewerbern.

  • Partner- und Erwartungsmanagement: Fehler in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Technologiepartnern führen zu Unzufriedenheit und Ungeduld.

  • Finanzierung und Wachstum: Die Firma hat strategische Investoren wie die Schwarz Gruppe, Bosch und SAP, die geduldig sind, aber die finanziellen Mittel sind im Vergleich zu US-Wettbewerbern begrenzt.

  • Zukunftsstrategie: Aleph Alpha plant, nicht nur Sprachmodelle zu entwickeln, sondern auch KI-Betriebssysteme zu bauen, die branchen- und kundenspezifisch konfiguriert werden.

Warum das wichtig ist: Aleph Alpha ist derzeit die einzige bedeutende deutsche Alternative zu US-KI-Anbietern wie Microsoft und OpenAI. Der Erfolg des Unternehmens könnte den "Rest-Optimismus" der deutschen Industrie in Bezug auf Künstliche Intelligenz beeinflussen. Trotz der aktuellen Herausforderungen hat Aleph Alpha durch seine strategischen Investoren und langfristigen Pläne das Potenzial, eine wichtige Rolle im KI-Markt zu spielen. Um jedoch das Momentum und die Marktposition zu halten, sind dringend leistungsfähigere Modelle erforderlich.

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Meta zieht Veröffentlichung seines fortschrittlichen KI-Modells in der EU zurück

Zusammenfassung: Meta hat entschieden, die Einführung einer fortschrittlichen Version seines KI-Modells Llama in der EU zu stoppen. Diese Entscheidung wurde aufgrund der "unvorhersehbaren" Regulierung durch die EU getroffen.

Details:

  • Meta plant, sein Llama-Modell in einer multimodalen Form zu veröffentlichen, das Text, Video, Bilder und Audio verarbeiten kann.

  • Llama ist ein Open-Source-Modell, das von Nutzern frei heruntergeladen und angepasst werden kann.

  • Ein Meta-Sprecher bestätigte, dass das Modell nicht in der EU verfügbar sein wird.

  • Die Entscheidung unterstreicht die Spannungen zwischen großen Technologieunternehmen und der EU aufgrund des strengeren regulatorischen Umfelds.

  • Meta hat Bedenken, ob Llama den Anforderungen der DSGVO entspricht.

Warum das wichtig ist: Die Entscheidung von Meta, die Veröffentlichung des multimodalen Llama-Modells in der EU zu stoppen, verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Technologieunternehmen im aktuellen europäischen Rechtsrahmen gegenübersehen. Die strengen Datenschutzbestimmungen der EU sollen die Privatsphäre der Nutzer schützen, führen jedoch zu Unsicherheiten und Verzögerungen bei der Einführung neuer Technologien. Dies könnte langfristig dazu führen, dass innovative Technologien und Produkte in der EU nur eingeschränkt verfügbar sind, was sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der Region als auch den Zugang der Nutzer zu fortschrittlicher Technologie beeinträchtigen könnte.

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Fortschritt in der kosteneffizienten Intelligenz durch die Einführung von GPT-4o mini

Zusammenfassung: OpenAI präsentiert GPT-4o mini, ein kleines Modell mit hoher Kosteneffizienz. Das Modell zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und erschwinglichen Einsatzmöglichkeiten aus, wodurch eine breitere Anwendung von KI-Technologie ermöglicht wird. GPT-4o mini übertrifft in vielen Bereichen sogar größere Modelle und setzt neue Maßstäbe in der KI-Nutzung.

Details:

  • Leistungsfähigkeit: GPT-4o mini erreicht 82 % auf dem MMLU-Benchmark und übertrifft damit andere kleine Modelle.

  • Kostenstruktur: Mit 15 Cent pro Million Eingabe-Tokens und 60 Cent pro Million Ausgabe-Tokens ist es erheblich günstiger als frühere Modelle.

  • Einsatzmöglichkeiten: Ideal für Aufgaben, die geringe Latenz und niedrige Kosten erfordern, wie zum Beispiel APIs-Aufrufe und Echtzeit-Kundeninteraktionen.

  • Multimodalität: Unterstützt Text- und Bildverarbeitung, zukünftig auch Video- und Audioeingaben.

  • Sicherheit: Eingebaute Sicherheitsmaßnahmen und verbesserte Techniken zur Verhinderung von Jailbreaks und ähnlichen Angriffen.

  • Verfügbarkeit: Ab sofort über verschiedene APIs zugänglich, auch für ChatGPT-Nutzer.

Warum das wichtig ist: GPT-4o mini stellt einen wichtigen Fortschritt in der KI-Entwicklung dar, indem es leistungsstarke Funktionen zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten bietet. Dies öffnet Türen für eine breitere Anwendung von KI in verschiedensten Bereichen, von kleinen Unternehmen bis hin zu Großkonzernen. Durch die Reduzierung der Kosten und die Erhöhung der Effizienz trägt GPT-4o mini dazu bei, die Barrieren für den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologie zu senken und deren Integration in den Alltag zu fördern.

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Strategische Partnerschaft zwischen Cohere und Fujitsu zur Bereitstellung von Enterprise-KI in Japan

Zusammenfassung: Cohere und Fujitsu haben eine strategische Partnerschaft angekündigt, um gemeinsam unternehmensgerechte KI-Dienste mit fortschrittlichen japanischen Sprachfähigkeiten zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, leistungsstarke, sichere und datenschutzorientierte große Sprachmodelle (LLMs) für globale Unternehmen bereitzustellen. Fujitsu wird exklusiv die gemeinsam entwickelten Dienste auf dem globalen Markt anbieten und setzt dabei auf privates Cloud-Deployment, um den Anforderungen stark regulierter Branchen gerecht zu werden.

Details:

  • Entwicklung und Bereitstellung: Cohere und Fujitsu entwickeln gemeinsam fortschrittliche japanische Sprachmodelle, die auf Coheres Command R+ Modell basieren und verbesserte Fähigkeiten zur Generierung von Texten bieten.

  • Sicherheits- und Datenschutzfokus: Die neuen Dienste werden speziell für private Cloud-Umgebungen entwickelt, um hohe Sicherheitsstandards und Datenschutz zu gewährleisten, insbesondere für Finanzinstitutionen, den öffentlichen Sektor und F&E-Einheiten.

  • Multilinguale Unterstützung: Die Modelle unterstützen mehrere Sprachen und bieten verifizierbare Genauigkeit mit Zitaten, was die Automatisierung komplexer Geschäftstätigkeiten ermöglicht.

  • Exklusivität und Vermarktung: Fujitsu wird die exklusiven Anbieter dieser Dienste weltweit sein und plant, die Technologie über Fujitsu Data Intelligence PaaS und Fujitsu Uvance anzubieten.

  • Innovative Technologie: Die Partnerschaft umfasst auch die gemeinsame Entwicklung eines fortschrittlichen japanischen Sprachmodells, "Takane" (Arbeitstitel), welches im September 2024 über Fujitsu Kozuchi verfügbar sein wird.

Warum das wichtig ist: Diese Partnerschaft stellt einen bedeutenden Schritt dar, um fortschrittliche, unternehmensgerechte KI-Dienste auf dem japanischen und globalen Markt zu etablieren. Durch die Kombination von Coheres führender KI-Technologie mit Fujitsus umfangreicher Erfahrung und Expertise in der japanischen Sprachmodellierung und Feinabstimmung, können Unternehmen Produktivität und Effizienz erheblich steigern. Zudem wird durch die Bereitstellung in privaten Cloud-Umgebungen die Sicherheit und Vertraulichkeit von Unternehmensdaten gewährleistet. Die Partnerschaft unterstreicht die Bemühungen beider Unternehmen, die digitale Transformation voranzutreiben und innovative Lösungen für komplexe Geschäftsanforderungen zu bieten.

Deep Dive Klimawandel

Künstliche Intelligenz im Kampf gegen den Klimawandel

Künstliche Intelligenz (KI) wird oft als Schlüsseltechnologie zur Bewältigung großer globaler Herausforderungen gesehen. Eine dieser Herausforderungen ist der Klimawandel. Angesichts der Dringlichkeit, den Temperaturanstieg zu begrenzen und die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern, stellt sich die Frage: Wie kann KI dabei helfen, den Klimawandel zu bekämpfen? Dieser Deep Dive beleuchtet verschiedene Aspekte, in denen KI zur Lösung dieses drängenden Problems beiträgt.

KI zur Modellierung und Vorhersage klimatischer Veränderungen

Einer der wichtigsten Beiträge der KI im Kampf gegen den Klimawandel liegt in der Fähigkeit, komplexe Klimamodelle zu erstellen und präzise Vorhersagen zu treffen. Mithilfe von maschinellem Lernen können große Datenmengen aus verschiedenen Quellen analysiert und miteinander verknüpft werden. Dies ermöglicht genauere Vorhersagen über Wetterbedingungen und langfristige Klimaveränderungen. Forscher nutzen beispielsweise neuronale Netzwerke, um die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf das Klima zu modellieren und die Wirksamkeit verschiedener Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten. Diese präziseren Modelle helfen, gezielte und effektive politische Entscheidungen zu treffen.

Optimierung bestehender Infrastrukturen durch KI

Ein weiterer Bereich, in dem KI signifikante Fortschritte ermöglicht, ist die Optimierung der bestehenden Infrastruktur. So können beispielsweise Stromnetze durch KI-basierte Systeme effizienter gestaltet werden. Ein konkretes Beispiel ist der Einsatz von KI zur Vorhersage und Steuerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Windkraft. Da die Verfügbarkeit von Wind und Sonne schwankt, ist es für Netzbetreiber eine Herausforderung, eine konstante Energieversorgung sicherzustellen. KI kann hier durch präzise Vorhersagen und Optimierung der Netzauslastung helfen, den Anteil erneuerbarer Energien im Netz zu erhöhen und gleichzeitig die Stabilität zu gewährleisten​​.

Förderung von Durchbrüchen in der Materialwissenschaft

KI spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Materialien, die zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen können. Ein Beispiel ist die Verwendung von KI zur Entdeckung und Optimierung von Materialien für die CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS). Durch die Analyse umfangreicher Daten und die Simulation chemischer Reaktionen können KI-Modelle neue, effizientere Materialien identifizieren, die in der Lage sind, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen und sicher zu speichern​​.

Verbesserte Landwirtschaft und Forstwirtschaft

In der Landwirtschaft kann KI genutzt werden, um nachhaltige Praktiken zu fördern und den CO2-Fußabdruck zu verringern. Durch präzise Landwirtschaft, die auf KI-Analysen basiert, können Landwirte den Einsatz von Wasser, Düngemitteln und Pestiziden optimieren, was sowohl die Erträge steigert als auch die Umweltauswirkungen reduziert. KI kann auch zur Überwachung und zum Schutz von Wäldern eingesetzt werden, indem sie frühzeitig auf illegale Abholzung und Brände hinweist und somit den Erhalt dieser wichtigen CO2-Senken unterstützt.

Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen durch Politik und Gesellschaft

Neben den technologischen Anwendungen ist auch die Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen durch Politik und Gesellschaft entscheidend. KI kann hier durch die Analyse und Aufbereitung von Daten helfen, das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimaschutzes zu schärfen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Plattformen, die mithilfe von KI relevante Daten und Szenarien visualisieren, können politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit helfen, die Auswirkungen ihrer Handlungen besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Fazit

Künstliche Intelligenz bietet ein enormes Potenzial, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen. Von der Modellierung und Vorhersage klimatischer Veränderungen über die Optimierung bestehender Infrastrukturen bis hin zur Entwicklung neuer Materialien und der Unterstützung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und vielversprechend. Es liegt an uns, diese Technologien verantwortungsvoll und effektiv einzusetzen, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt jedoch nicht nur von der technologischen Entwicklung ab, sondern auch von der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Politikern, Unternehmen und der Gesellschaft als Ganzes.

In aller Kürze

  1. Mistral: Das französische KI-Startup hat zwei neue große Sprachmodelle vorgestellt. Codestral Mamba 7B und Mathstral 7B. Codestral Mamba, basierend auf der Mamba-Architektur, bietet schnellere Reaktionszeiten und längere Kontextfenster, ideal für Programmierung und lokale Coding-Projekte und übertraf Konkurrenten wie CodeLlama 7B in HumanEval-Tests. Es ist kostenlos unter Apache 2.0 Lizenz auf GitHub und HuggingFace verfügbar. Mathstral 7B, entwickelt in Zusammenarbeit mit Project Numina, ist für mathematikbezogene Argumentation und wissenschaftliche Entdeckungen konzipiert und bietet ein 32K Kontextfenster. Beide Modelle sind über Mistrals la Plateforme und HuggingFace zugänglich und anpassbar. Mistrals Open-Source-Ansatz und Wettbewerbsvorteil gegenüber KI-Giganten werden durch $640 Millionen Series-B-Finanzierung und eine Bewertung von fast $6 Milliarden untermauert. Strategische Investitionen von Microsoft und IBM unterstreichen Mistrals bedeutende Position in der KI-Branche.

  2. Alzheimer-Forschung: Forscher haben ein neues KI-Tool entwickelt, das mit über 80% Genauigkeit vorhersagen kann, ob Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen zu Alzheimer fortschreiten werden. Das Modell analysiert Daten aus kognitiven Tests und MRT-Scans und vermeidet so kostspielige, invasive Verfahren wie PET-Scans und Rückenmarkspunktionen. Das Tool kategorisiert Patienten in drei Gruppen: stabil bleibend, langsam fortschreitend und schnell fortschreitend. Es identifizierte 82% der Fälle korrekt, die zu Alzheimer fortschreiten, und 81% der stabil bleibenden Fälle, wodurch Fehldiagnosen erheblich reduziert werden. Die Vorhersagen der KI wurden mit 6-jährigen Nachfolgedaten validiert und in Gedächtniskliniken mehrerer Länder getestet, um die globale Anwendbarkeit zu gewährleisten. Angesichts der schnell alternden Weltbevölkerung und der erwarteten Verdreifachung der Demenzfälle in den nächsten 50 Jahren ist die frühe Erkennung ein entscheidender Faktor für die Wirksamkeit von Behandlungen. Dank der Vorhersagekraft der KI könnte eine neue Ära der proaktiven Behandlung für Menschen mit kognitivem Abbau bevorstehen.

  3. US-Wahlkampf: Im Silicon Valley wächst die Unterstützung für Ex-Präsident Trump und seinen Kandidaten J.D. Vance, insbesondere durch prominente Persönlichkeiten wie Mark Andreessen und Ben Horowitz oder Elon Musk. Sie sehen Trumps Politik als vorteilhaft für die Tech-Industrie, insbesondere durch geringere Regulierung und Steuern. Andreessen und Horowitz betonen, dass Trumps Engagement in der KI-Entwicklung wichtig sei, um im globalen Wettbewerb, insbesondere mit China, konkurrenzfähig zu bleiben. Sie äußerten auch Kritik an ihrem fehlenden Zugang zu Präsident Biden und heben ihre direkte Kommunikation mit Trump hervor. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass weitere Tech-Investoren Trump unterstützen. Dabei wird jedoch vor allem die Perspektive der Tech-Industrie berücksichtigt, während andere Risiken einer Trump-Administration unberücksichtigt bleiben.

  4. World Labs: Fei-Fei Li's neues KI-Startup World Labs hat in nur vier Monaten eine Bewertung von über einer Milliarde Dollar erreicht. Li, die auch das Human-Centered AI Institute der Stanford University mit leitet, will "räumliche Intelligenz" in KI-Systemen entwickeln, was die Interaktion von Maschinen mit der physischen Welt revolutionieren könnte. Investoren wie Andreessen Horowitz und Radical Ventures haben etwa 100 Millionen Dollar in einer Finanzierungsrunde eingebracht. Diese rasche Erfolgsgeschichte reflektiert das allgemeine Interesse an KI-Investitionen, die in den letzten drei Monaten in den USA über 27 Milliarden Dollar erreicht haben. Li, bekannt für ihre Arbeit an ImageNet und ihre Führungsrollen bei Google Cloud und als Beraterin des Weißen Hauses für KI-Politik, verleiht dem Unternehmen hohe Glaubwürdigkeit. Die Technologien von World Labs könnten autonome Fahrzeuge, Robotik, Gesundheitswesen und Stadtplanung revolutionieren.

  5. Einstein Service Agent: Salesforce hat den Einstein Service Agent vorgestellt, einen autonomen AI-Chatbot für den Kundenservice. Er soll herkömmliche Chatbots durch besseres Verständnis von Kontext und Nuancen übertreffen. Laut Kishan Chetan von Salesforce wird der Agent die Effizienz und Produktivität steigern, indem er eigenständig Anfragen bearbeitet und mit der “Brand Voice” des Unternehmens kommuniziert. Dank der Integration mit dem Salesforce CRM und anderen Datenquellen ermöglicht er personalisierte Interaktionen. Der Chatbot verarbeitet Text, Bilder, Videos und Audio und übergibt bei Bedarf nahtlos an menschliche Agenten. Der Einstein Service Agent wird Ende des Jahres verfügbar sein.

  6. Sora: Das Video-Modell wird derzeit in einer erweiterten Testphase von verschiedenen Kreativen wie digitalen VFX-Pionieren, Architekten, Choreografen, Ingenieurskünstler und kreativen Unternehmern genutzt. Diese Tests sollen die Fähigkeiten und Grenzen des Modells ermitteln und die nächste Phase zur Entwicklung sicherer KI-Systeme unterstützen. Der Zugang bleibt während der laufenden Sicherheitstests begrenzt. Angesichts der Tatsache, dass es für Video-Modelle noch vor wenigen Monaten schwierig war, beispielsweise Hände korrekt darzustellen, sind die Fortschritte bemerkenswert. Obwohl dies im Beispielvideo immer noch eine Schwäche darstellt, sind die Gesamtergebnisse beeindruckend und könnten die Kreativbranche erheblich verändern.

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Quelle: MLST Podcast

Künstliche Intelligenz und Bewusstsein: There are monster in your LLM

Murray Shanahan, Professor für Kognitive Robotik am Imperial College London und leitender Forschungswissenschaftler bei DeepMind, fordert uns auf, unsere Annahmen über das Bewusstsein von Künstlicher Intelligenz zu hinterfragen. In einem Interview spricht er darüber, wie wichtig es ist, die Art und Weise, wie wir über maschinelle Intelligenz sprechen, neu zu überdenken.

Ein zentraler Punkt von Shanahan ist die Gefahr der Anthropomorphisierung von KI. Viele Menschen neigen dazu, menschliche Eigenschaften und Bewusstsein auf Maschinen zu projizieren, besonders auf fortschrittliche Sprachmodelle. Diese Tendenz kann zu Missverständnissen über die tatsächlichen Fähigkeiten und Grenzen von KI-Systemen führen. Shanahan betont, dass es wichtig ist, klar zu unterscheiden, was Maschinen tatsächlich können und was nicht, um unrealistische Erwartungen und potenzielle Risiken zu vermeiden.

Shanahan weist auch auf die Begrenzungen der aktuellen Sprache hin, wenn es darum geht, die Fähigkeiten von KI zu beschreiben. Die heutigen Sprachmodelle können sehr menschlich erscheinen, doch ihr Verhalten basiert auf komplexen statistischen Mustern und nicht auf einem echten Verständnis oder Bewusstsein. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten wir eine präzisere und differenzierte Terminologie entwickeln, die den einzigartigen Charakter und die Funktionsweise dieser Technologien besser widerspiegelt.

Die Schnittstelle zwischen Philosophie und Künstlicher Intelligenz ist ein weiteres faszinierendes Thema, das Shanahan anspricht. Philosophische Überlegungen können helfen, die tiefgründigen Fragen zu adressieren, die durch die Entwicklung immer fortschrittlicherer KI-Systeme aufgeworfen werden. Dazu gehört die Frage, ob und wie Maschinen jemals Bewusstsein erlangen könnten und was dies für unsere Gesellschaft bedeuten würde.

Shanahans Ausführungen laden dazu ein, die Diskussion über KI und Bewusstsein zu vertiefen und mit einer kritischen und aufgeklärten Perspektive anzugehen. Wer mehr über diese spannenden Themen erfahren möchte, sollte sich das vollständige Video ansehen.

Cartoon

Re-Skilling 🙃

Und nächste Woche…

....verfassen wir einen Deep Dive zum Thema Künstliche Intelligenz in der Biotechnologie. Im Vergleich zu anderen KI-Feldern ist die Technologie hier oft weiter fortgeschritten als die gesellschaftliche Akzeptanz bzw. die Gesetzgebung. Das führt dazu, dass in den Laboren dieser Welt die Zukunft oft schon Realität ist, ohne dass die breite Öffentlichkeit aktiv am Diskurs teilnimmt.

Wir freuen uns, dass Sie das KI-Briefing regelmäßig lesen. Falls Sie Vorschläge haben, wie wir es noch wertvoller für Sie machen können, spezifische Themenwünsche haben, zögern Sie nicht, auf diese E-Mail zu antworten. Bis zum nächsten mal mit vielen neuen spannenden Insights.

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